In einer gemeinsamen Studie haben sich Slack und Statista mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt. Initiatoren und federführend bei der Gestaltung der Studie waren Oliver Hübner, Director Marketing Research bei Statista, sowie Oliver Blüher, Deutschlandchef von Slack. In dem Webinar Reinventing Work haben sie nun mit Jule Jankowski, Geschäftsführerin der Humiq GmbH, darüber gesprochen, welche Ansprüche deutsche Büroangestellte an Arbeitsmodelle, Unternehmenskultur und Technologien stellen.
Dass die drei Bereiche eng miteinander verknüpft sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Und auch die Studie, die Statista und Slack Mitte Mai 2021 durchgeführt haben, hat ergeben: Eine große Mehrheit der Büroangestellten möchte in Zukunft lieber hybrid oder im Home-Office arbeiten.
Wie sich das umsetzen lässt, zeigt zum Beispiel das Unternehmen Jägermeister, dessen Mitarbeiterzahl sich im Zuge der Internationalisierung innerhalb weniger Jahre verdoppelt hat. Nachdem die oberste Führungsebene jedoch merkte, dass E-Mail und Intranet nicht mehr ausreichten, um Prozesse voranzutreiben, hat Jägermeister Slack eingeführt – und die globale Transformation gelang.
„In der ersten Zeit des Lockdowns haben wir gemerkt: Wir spielen vor dem Computer Büro. Das Resultat war Zoom-Müdigkeit. Spätestens da war uns klar: Wir müssen genau schauen, welche Chancen die gewonnene Flexibilität in Zukunft für neue Arbeitsmodelle bietet.”
Arbeitsmodelle: Starre Strukturen sind out – Flexibilität ist Trumpf
In den vergangenen eineinhalb Jahren haben wir gesehen, dass Arbeit auch ganz anders funktionieren kann, als bisher. Quasi gezwungenermaßen mussten starre Strukturen Modellen wie dem reinen Arbeiten im Home-Office weichen. Oliver Blüher erinnert sich zurück, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst vor dem Computer Büro spielten, bis sich schließlich Zoom-Müdigkeit breit machte: „Spätestens da haben wir gemerkt: Wir müssen genau schauen, welche Chancen die gewonnene Flexibilität in Zukunft für neue Arbeitsmodelle bietet“. Daher hat Blüher gemeinsam mit Hübner eine Studie initiiert, in der sie Mitte Mai 2021 über 1.000 berufstätige Personen zu ihren Präferenzen in Bezug auf Arbeitsmodelle, Unternehmenskultur und Technologien interviewten.
Das Ergebnis: Ein Großteil der Befragten wünscht sich räumliche und zeitliche Flexibilität. So geben 69 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer an, dass sie in Zukunft hybrid oder komplett im Home-Office (remote) arbeiten möchten. Je größer das Unternehmen, desto höher ist bei den Befragten die Tendenz, von zu Hause aus arbeiten zu wollen. Tatsächlich ist es laut Studie noch so, dass vor allem Führungskräfte (68 Prozent) am heimischen Schreibtisch vorziehen, während es bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bislang nur 58 Prozent sind.
Mehr als die Hälfte der Büroangestellten wünscht sich in Zukunft auch eine größere zeitliche Flexibilität. Besonders Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen IT und Telekommunikation wollen asynchron arbeiten (über 70 Prozent). Sie geben an, dass eine räumliche und zeitliche Flexibilität im Arbeitsmodell die allgemeine Zufriedenheit im Job steigert und ihre Work-Life-Balance verbessern würde.
Der Einstieg in ein asynchrones Arbeitsmodell ist denkbar einfach und bietet viele Vorteile. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ihren Kolleginnen und Kollegen ganz einfach anzeigen, wann sie erreichbar sind – egal, von wo aus sie arbeiten. Unternehmen haben durch diese deutliche Erleichterung der internationalen Zusammenarbeit gleichzeitig Zugriff auf einen viel größeren Pool internationaler Talente. Sowohl neuen als auch erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet sich mit diesem Arbeitsmodell die Möglichkeit, dann zu arbeiten, wann es ihnen am besten passt. Das steigert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Produktivität.
„Aktuell sind die Führungskräfte beim Thema ortsunabhängiges und hybrides Arbeiten vorne mit dabei. Starre Modelle sind out.“
Unternehmenskultur und Führung in Zeiten hybrider und asynchroner Arbeit
Bei der Transformation von Arbeitsmodellen und der Unternehmenskultur kommt der räumlichen und zeitlichen Flexibilität eine besondere Rolle zu, da viele Büroangestellte aus dem Mindset der 9-to-5-Struktur ausbrechen möchten.
Die gemeinsame Studie von Slack und Statista zeigt, dass flexibles Arbeiten für über 70% der Büroangestellten die Work-Life-Balance verbessert und einen direkten Einfluss auf das Mindset und die Kultur eines Unternehmens hat. Neue Arbeitsmodelle für mehr Flexiblität können nur erfolgreich implementiert werden, wenn die Veränderung von oben angestoßen wird – also von der Führungsebene. Zudem muss bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Umdenken erfolgen. Denn bei hybridem und asynchronem Arbeiten erhöht sich für viele von ihnen auf den ersten Blick der Druck, ihren Vorgesetzten zeigen zu müssen, was sie geleistet haben.
Eine Lösung, die einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur hat, ist, dass Führungskräfte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Transparenz entgegenbringen und ihnen zu verstehen geben, dass sie jederzeit ein offenes Ohr für Sorgen, Nöte und Problemstellungen haben. Die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünscht sich außerdem ein klares Arbeitsziel sowie Anerkennung der Erfolge und Leistungen. So bleibt auch die Verbindung zu und die Identifikation mit dem Unternehmen bestehen.
Progressive Führungskräfte stellen das Alignment der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in und außerhalb von Projekten – in den Fokus. Sie kommunizieren Fortschritte und Erfolge transparent. Transparenz ist ein weiterer Faktor, der eine Mehrheit der Berufstätigen laut Studie im Büro für wichtig erachten. Diese Transparenz wünschen sich die Befragten nicht nur bei Diskussionen und Entscheidungen, sondern auch bei der Nutzung von Technologien zum Austausch von Informationen, der Organisation von Projekten und damit dem Aufbrechen von bestehenden Wissenssilos.
Technologie: Der Schlüssel für eine neue effektivere Zusammenarbeit
Einfach nur Meetings ins Home-Office und damit auf den Bildschirm zu verlagern, ist nicht effizient und außerdem erschöpfend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der virtuellen Treffen. Schnell macht sich die schon erwähnte Zoom-Müdigkeit breit und die Konzentration nimmt rapide ab. Außerdem bestehen in vielen Unternehmen aktuell noch Informationssilos, die eine ungestörte und effektive Zusammenarbeit in neuen Arbeitsmodellen ausbremsen.
E-Mails begünstigen zum Beispiel Silos, weil nicht alle Beteiligten deren wichtige Inhalte einsehen können und sie irgendwann im Nirwana verschwinden. Und damit ist auch das Wissen weg. Messaging-Tools, die zum einen oft ebenfalls nicht genug Transparenz bieten, schaffen es nicht, wichtige Informationen an alle relevanten Personen weiterzuleiten und sie bei einem Projekt zusammenzubringen. Außerdem lassen sich Messaging-Tools oft nicht für die Kommunikation mit externen Kooperationspartnern nutzen.
Und genau hier kommt Slack ins Spiel. Dort lassen sich alle Informationen bündeln und jederzeit für alle Beteiligten zugänglich machen. Mit Channels gehen so keine Informationen mehr verloren. Tatsächlich hat die Studie ergeben, dass sich 69 Prozent der Büroangestellten eine solche Plattform wünschen, auf der keine wichtigen Details, kein Wissen und kein Austausch verloren gehen. Zudem schafft eine Plattform ein weiteres aktuelles Problem aus dem Weg: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbringen pro Tag 43 Minuten damit, zwischen unterschiedlichen Software-Programmen und Anwendungen hin- und her zu wechseln – ein erheblicher Zeitfresser. Wenn jedoch alle Informationen, Personen und Tools an einem zentralen Ort – in einer Kollaborationsplattform wie Slack – zusammengeführt werden, sparen sie Zeit und können sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.Und auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern wird erleichtert. Mit Slack Connect erfolgt der Wissensaustausch genauso effektiv wie innerhalb der unternehmenseigenen Projekt-Teams.