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Quiet Quitting: So stärkst du das Engagement deiner Mitarbeitenden

Was sind die Anzeichen für Quiet Quitting und wie können Führungskräfte der stillen Kündigung effektiv und langfristig entgegenwirken? Lies hier mehr.

Vom Slack-Team6. April 2023

In der heutigen Arbeitswelt, die von ständigen Veränderungen und neuen Anforderungen geprägt ist, gewinnt der Begriff Quiet Quitting – auch bekannt als „Dienst nach Vorschrift“ – zunehmend an Bedeutung. Dieses Phänomen, das durch Diskussionen über Work-Life-Balance und die Erwartungen der jüngeren Generationen an ihren Arbeitgeber:innen an Aufmerksamkeit gewonnen hat, stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Doch Quiet Quitting bietet auch Chancen: Es lädt dazu ein, Führungsstile, Unternehmenskultur und Arbeitsprozesse zu hinterfragen und zu verbessern, um das Engagement der Mitarbeitenden langfristig zu stärken.

Quiet Quitting: Was steckt hinter dem Phänomen?

Definition und Ursprung des Begriffs

Hast du schon einmal von Quiet Quitting gehört? Dabei handelt es sich nicht um ein tatsächliches Kündigen des Jobs, sondern um das bewusste Begrenzen der Arbeit auf das, was der Arbeitsvertrag vorsieht – also Dienst nach Vorschrift. Der Begriff wurde durch soziale Medien populär, insbesondere bei Diskussionen über Work-Life-Balance und den Umgang mit beruflichem Stress. Menschen, die Quiet Quitting praktizieren, setzen klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben, ohne dabei ihre beruflichen Pflichten zu vernachlässigen.

Warum Quiet Quitting kein neues Phänomen ist

Auch wenn der Begriff relativ neu ist, existiert das Konzept schon seit vielen Jahren. In der Vergangenheit sprach man oft von innerer Kündigung, um die gleiche Idee zu beschreiben. Mit der Great Resignation, einem Trend, bei dem weltweit viele Menschen ihre Jobs kündigten, gewann Quiet Quitting zusätzlich an Relevanz. Der Unterschied? Anstatt den Arbeitsplatz komplett zu verlassen, wählen Mitarbeitende heute eine subtile Form der Distanzierung. Dies ist oft eine Reaktion auf fehlende Wertschätzung, mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten oder übermäßige Überstunden, die die Grenzen zwischen Arbeit und Leben verschwimmen lassen.

Ein Spiegel sich wandelnder Arbeitswelten

Unsere Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert: Digitalisierung, flexible Arbeitszeiten und neue Erwartungen der jüngeren Generationen an ihre Arbeitgeber:innen prägen den Alltag. Besonders junge Menschen legen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Zeit für Familie. Quiet Quitting ist daher nicht unbedingt ein Zeichen von Faulheit, sondern ein Symptom für strukturelle Herausforderungen in Unternehmen. Es zeigt, dass Mitarbeitende ihre Ressourcen schützen und sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen.

Warum du das Thema ernst nehmen solltest

Für Unternehmen birgt Quiet Quitting Risiken, aber auch Chancen. Es ist ein Indikator dafür, dass die bestehende Unternehmenskultur und die Arbeitsbedingungen hinterfragt werden müssen. Durch klare Kommunikation, transparente Ziele und ein Umfeld, das Wertschätzung betont, kannst du als Führungskraft nicht nur das Engagement deines Teams stärken, sondern auch langfristige Lösungen entwickeln. Nutze dieses Wissen, um deine Organisation für die Zukunft der Arbeit zu wappnen.

Wie erkennt man Quiet Quitting im Team?

Mögliche Anzeichen für innere Kündigung

Du fragst dich vielleicht, wie du Quiet Quitting in deinem Team erkennen kannst? Ein häufiges Anzeichen ist eine verringerte Produktivität, die sich durch weniger Einsatz bei Projekten oder fehlende Eigeninitiative zeigt. Mitarbeitende, die innerlich gekündigt haben, nehmen oft nur noch die nötigsten Aufgaben wahr – Dienst nach Vorschrift. Auch ein geringes Interesse an Weiterentwicklung, wie das Vermeiden von Weiterbildungen oder neuen Herausforderungen, kann ein Hinweis sein. Fehlende Kommunikation ist ein weiteres Signal: Mitarbeitende, die sich zurückziehen oder nur minimal an Teamgesprächen teilnehmen, könnten betroffen sein.

Unterschiede zwischen Work-Life-Balance und Quiet Quitting

Es ist wichtig, nicht vorschnell zu urteilen. Gesunde Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen, ist kein Zeichen von Quiet Quitting, sondern ein Schutzmechanismus, der für die Work-Life-Balance unerlässlich ist. Du solltest genau hinschauen, ob ein Mitarbeitender lediglich darauf achtet, Überstunden zu vermeiden, oder ob ein tiefergehender Motivationsverlust vorliegt. Work-Life-Balance bedeutet, das eigene Wohlbefinden zu priorisieren, während innere Kündigung oft aus Frustration oder fehlender Wertschätzung entsteht.

Die Rolle der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob Quiet Quitting überhaupt eintritt. Ein Umfeld, in dem Leistung gewürdigt wird und Mitarbeitende eine Stimme haben, reduziert das Risiko von innerer Kündigung. Fehlt jedoch klare Kommunikation, oder fühlen sich Mitarbeitende nicht unterstützt, kann dies schnell zu einem Rückzug führen. Frage dich, ob dein Team die Möglichkeit hat, sich ehrlich auszudrücken, oder ob sich eine Kultur des Schweigens eingeschlichen hat.

Was du konkret tun kannst

Wenn du Anzeichen von Quiet Quitting bemerkst, ist Handeln gefragt. Offene Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitenden sind der erste Schritt, um Ursachen wie Überlastung oder Unzufriedenheit zu verstehen. Überlege außerdem, ob es strukturelle Probleme im Team gibt – wie unzureichende Ressourcen oder fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Schließlich kannst du durch die Einführung digitaler Tools wie Slack die Zusammenarbeit und Kommunikation im Team verbessern. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern fördert auch das Engagement.

Mit diesen Tipps kannst du die innere Kündigung vermeiden

Die gute Nachricht ist: Die Anzeichen für Quiet Quitting sind oft eine Art
indirekter Hilferuf. Als Führungskraft hast du also die Möglichkeit zu
handeln, bevor die Situation eskaliert. Wenn du den Eindruck hast, dass
sich jemand innerlich zurückzieht, geht es im ersten Schritt an die
Ursachenforschung.

Bedenke: Missstände aufzudecken heißt manchmal auch, in den Spiegel zu
schauen. Manche Mitarbeiter:innen mögen überzogene Vorstellungen haben.
Doch oft sind es starre Strukturen, Überlastung, Unterforderung, fehlender
Zusammenhalt oder unzeitgemäße Führungstechniken. Bleibe gegenüber Feedback
offen, auch wenn es unangenehm ist. Das gilt umso mehr, wenn sich
Mitarbeitende von sich aus an dich wenden.

Akut auf Fälle von Quiet Quitting reagieren

Wenn du Anzeichen von Quiet Quitting in deinem Team bemerkst, ist ein direktes Gespräch der erste Schritt. Gehe offen und empathisch auf die betroffene Person zu, ohne Vorwürfe zu machen. Frage: “Was können wir tun, um deine Arbeitssituation zu verbessern?”. Höre aktiv zu, zeige Verständnis und erarbeite gemeinsam Lösungen. Ziel ist es, die Ursachen für den Rückzug zu verstehen – sei es Überlastung, fehlende Wertschätzung oder private Herausforderungen.

Ein solches Gespräch kann oft der entscheidende Impuls sein, um die Motivation der Mitarbeitenden wieder zu steigern. Vermeide es, die Situation zu ignorieren, da dies die innere Kündigung nur verstärken würde.

Neben individuellen Gesprächen ist es wichtig, die strukturellen Ursachen für innere Kündigung zu identifizieren. Gibt es in deinem Unternehmen Prozesse oder Praktiken, die Mitarbeitende frustrieren? Vielleicht fehlt es an klaren Zielen, oder die Ressourcen reichen nicht aus, um die Arbeit effektiv zu erledigen. Auch die Unternehmenskultur spielt eine Rolle: Werden Leistung und Engagement anerkannt? Ist die Kommunikation transparent?

Führe regelmäßige Feedbackrunden durch, um mögliche Problembereiche frühzeitig zu erkennen. Tools wie Slack können dabei helfen, die Teamkommunikation zu verbessern und Hindernisse sichtbar zu machen.

Strategien zur langfristigen Prävention

Eine starke Unternehmenskultur ist der Schlüssel, um innere Kündigungen zu vermeiden. Stelle sicher, dass alle Mitarbeitenden die Werte und Visionen des Unternehmens kennen und verstehen. Dies schafft Orientierung und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Kommuniziere diese Werte in Meetings, Newslettern oder durch interne Plattformen wie Slack.

Besonders wichtig ist es, die Mitarbeitenden einzubinden. Frage: “Welche Werte sind dir wichtig?” und ermögliche ihnen, aktiv an der Gestaltung der Kultur mitzuwirken. Eine klare, gelebte Unternehmenskultur fördert das Engagement und sorgt dafür, dass sich alle als Teil des Teams fühlen.

Ein häufiges Motiv für Quiet Quitting ist das Gefühl, beruflich nicht voranzukommen. Investiere daher in Weiterbildungsprogramme, die auf die Bedürfnisse deiner Mitarbeitenden zugeschnitten sind. Biete Kurse, Mentoring-Programme oder Workshops an, die sie in ihrer Karriereentwicklung unterstützen. Nutze dabei digitale Tools, um den Zugang zu Lernressourcen zu erleichtern.

Denke auch an die Arbeitsbedingungen: Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Optionen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende eine gesunde Work-Life-Balance erreichen. Wenn deine Mitarbeitenden das Gefühl haben, dass ihre Zeit und Energie geschätzt werden, steigt auch ihre Produktivität.

Eine Kultur der Wertschätzung ist entscheidend, um innere Kündigungen zu verhindern. Zeige deinen Mitarbeitenden, dass ihre Arbeit geschätzt wird – sei es durch regelmäßiges Lob, Feedbackgespräche oder kleine Gesten wie Geburtstagsgrüße. Wichtig ist, dass die Wertschätzung authentisch ist und nicht nur aus Höflichkeit erfolgt.

Implementiere eine Feedbackkultur, bei der auch Mitarbeitende ihre Meinung äußern können. Frage regelmäßig: “Was können wir besser machen?”. Diese offene Kommunikation sorgt dafür, dass sich alle gehört fühlen und stärkt das Vertrauen im Team.

Technologische Unterstützung nutzen

Digitale Tools wie Slack können dir helfen, eine bessere Zusammenarbeit im Team zu fördern. Mit Funktionen wie Channels für spezifische Themen, Umfragen oder automatisierten Updates kannst du die Kommunikation strukturierter gestalten und sicherstellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Dadurch wird die Zusammenarbeit effizienter, und Missverständnisse werden reduziert.

Tools wie diese können auch die Transparenz verbessern: Mitarbeitende sehen klar, welche Aufgaben anstehen, wer wofür verantwortlich ist, und können bei Bedarf Unterstützung einfordern. Dies stärkt das Gefühl, Teil eines gut organisierten Teams zu sein, und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Quiet Quitting.

Was du dir merken solltest

Indem du empathisch auf Quiet Quitting reagierst und langfristig in die Unternehmenskultur, Weiterentwicklung und Kommunikation investierst, kannst du die innere Kündigung nicht nur verhindern, sondern das Engagement deiner Mitarbeitenden nachhaltig stärken. Schaffe ein Umfeld, in dem sich alle geschätzt fühlen, und nutze Tools wie Slack, um die Zusammenarbeit zu verbessern und dein Team für die Zukunft zu wappnen.

Warum Quiet Quitting auch eine Chance sein kann

Reflexion und Optimierung

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass Quiet Quitting nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance sein kann? Es zwingt dich, Prozesse, Strukturen und die Führungskultur in deinem Unternehmen zu überdenken. Wenn Mitarbeitende beginnen, sich zurückzuziehen, ist das ein Hinweis darauf, dass etwas im System nicht stimmt. Nutze diese Situation als Gelegenheit, um dich zu fragen: “Wie können wir die Arbeit sinnvoller gestalten?”

Durch die Analyse der Ursachen von Quiet Quitting kannst du Verbesserungen vornehmen, die langfristig das Engagement und die Zufriedenheit im Team erhöhen. Es bietet die Möglichkeit, eine offene Feedbackkultur zu etablieren und die Bedürfnisse deiner Mitarbeitenden besser zu verstehen.

Neue Modelle der Zusammenarbeit

Quiet Quitting ist oft ein Signal dafür, dass alte Arbeitsmodelle nicht mehr funktionieren. Sieh dies als Anlass, neue, flexiblere Arbeitsweisen zu etablieren. Tools wie Slack können dir dabei helfen, die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Mit transparenten Kanälen und klaren Aufgabenverteilungen können Mitarbeitende sich besser einbringen und fühlen sich gleichzeitig weniger überfordert.

Auch die Einführung von hybriden Arbeitsmodellen ist eine Chance, auf die veränderten Bedürfnisse der jüngeren Generationen einzugehen. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, fördern nicht nur die Work-Life-Balance, sondern auch die Produktivität und Kreativität deines Teams.

Quiet Quitting mag zunächst nach einem Problem klingen, doch es ist eine Einladung zur Reflexion und Innovation. Wenn du die richtigen Schlüsse ziehst, kannst du nicht nur die Zusammenarbeit verbessern, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige Unternehmenskultur schaffen. Nutze diese Chance, um dein Unternehmen zukunftsfähig zu machen!

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