Das Schweizer Unternehmen Novoplast ist etwas Besonderes: Seit über 75 Jahren ist es ein führender Partner für massgeschneiderte Kunststoffprodukte im Spritzguss- und Extrusionsverfahren in der Schweizer Kunststoffbranche. Doch Novoplast ist nicht nur ein Unternehmen mit einer langen Geschichte – es ist ein echter Innovator. Durch kontinuierliche Optimierung von Prozessen und die Integration neuer Technologien stärkt das engagierte Team nicht nur die Produktionsabläufe, sondern sämtliche Unternehmensbereiche. An vorderster Front dieses Innovationsstrebens steht das dreiköpfige Innovationsteam, das die Zukunft von Novoplast aktiv mitgestaltet.
Wie in anderen Branchen und Ländern auch gilt es für Novoplast, preislich wettbewerbsfähig zu bleiben. Der starke Schweizer Franken sowie die generell höhere Kostenstruktur in der Schweiz sind dabei eine Herausforderung, insbesondere für den Export. Das macht es essenziell, auszuloten, an welchen Stellen noch effizienter agiert werden kann. Zudem misst Novoplast Transparenz bei Wissen und Kommunikation einen hohen Stellenwert bei: Zum einen, um Reibungsverluste zu reduzieren, zum anderen aus unternehmenskultureller Sicht – die Kolleg:innen arbeiten verteilt, neben dem Werk in der Schweiz gibt es auch eines in Ungarn.
Für das produzierende Unternehmen in der Kunststoffverarbeitung ist Effizienz Teil der DNA: „In unserem Bereich bedeutet jede Sekunde, die die Maschine schneller ist und jeder Fehler, der passiert, bares Geld“, sagt Marcus Hock, COO von Novoplast. Für ihn gibt es aber auch Potenzial darin, in der Administration effizienter zu agieren. „Ich sehe in der Automatisierung eine enorme Chance, schlanke, fehlerfreie administrative Prozesse aufzusetzen. Dabei unterstützen Systeme wie Slack“, führt er weiter aus. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich daran, sich übergreifend möglichst effizient und transparent aufzustellen – mit Hilfe neuer Technologien. Seit 2019 organisiert und strafft Novoplast deshalb das Projektmanagement mithilfe von Trello. Etwa zur gleichen Zeit hat Slack die E-Mail als Hauptkommunikationstool abgelöst.
„Slack bietet die Möglichkeit, selbst zu programmieren, ohne überhaupt programmieren zu können.“
Prozesse schnell und unkompliziert aufsetzen
85 Prozent der Kommunikation laufen bei Novoplast heute über Slack. Im Laufe der Zeit sind neue Kanäle hinzugekommen, andere sind wieder verschwunden. Das Tool ist im Rhythmus der Bedürfnisse der Firma gewachsen und trägt heute dazu bei, dass wichtige Kommunikation für alle Beteiligten frei zugänglich ist. Auch Kund:innen kommunizieren zum Teil über Slack und wickeln dort sogar Bestellprozesse ab. Die Projektmanagement-Software Trello ist in Slack integriert – eine Änderung im Trello-Board und die Nutzer:innen erhalten eine Nachricht in Slack, die direkt in das Projektmanagement-Tool verlinkt. Ein Beispiel dafür, wie Slack für eine Erleichterung im Arbeitsalltag sorgt, die leicht umsetzbar ist.
Die Produktion überwachen
Für Novoplast stellt Automatisierung mit Slack aber auch in der Fabrikhalle selbst ein spannendes Instrument für mehr Effizienz dar: „Gerade, wenn niemand vor Ort in der Produktionsstätte sein kann, ist Automatisierung eine Unterstützung“. So hat Novoplast beispielsweise einen Testlauf mit einem Roboter für den Warentransport gestartet. Über eine integrierte Kamera registrierte der Roboter Störungen, beispielsweise Hindernisse auf dem Weg, und gab sie via Slack an Mitarbeitende weiter. Statt eigene Angestellte das komplette Wochenende über die Produktion vor Ort in der Fabrikhalle überwachen zu lassen, genügte nun ein Bereitschaftsdienst per Telefon. Eine schlanke Lösung, um den wichtigen Wochenendbetrieb effizienter zu gestalten. „Potenziell werden wir in Zukunft versuchen, Systeme anzubinden, um dann solche Meldungen schneller zu bekommen“, gibt der COO einen Ausblick in die Zukunft solcher Anwendungen.
Automatisierungen lassen sich in Slack über Workflows einrichten, auch ohne Programmierkenntnisse. Marcus Hock sieht darin einen Vorteil: „Slack bietet die Möglichkeit, selbst zu programmieren, ohne überhaupt programmieren zu können“, sagt er. Das spart Zeit, Geld und schafft die Möglichkeit, im richtigen Moment Veränderungen unmittelbar umzusetzen. So überwacht Novoplast mit Slack auch die Befüllung der Kunststoffsilos, in die Kunststoffgranulat eingeführt wird: Wenn der Lieferant das Silo befüllt, wird automatisch ein Signal an Slack weitergeleitet. Auf diese Weise ist immer transparent, dass der Füllvorgang im Silo gestartet ist – und es ist auch sichtbar, dass er beendet ist.
Ein anderes Beispiel findet sich in der Anlage in Ungarn. Dort produziert Novoplast ein Produkt in großen Stückzahlen. Am Ende der Montage läuft der Artikel über ein Scan-System, das den Fortschritt der Auftragsbearbeitung dokumentiert und Packlisten generiert. So erhalten die Mitarbeitenden einen Überblick, wie weit sie mit der Bearbeitung fortgeschritten sind. Im nächsten Schritt publiziert dieses System über Slack automatisch seinen Produktionsfortschritt. „Auf diese Weise haben wir immer einen Überblick, wie viele dieser Teile auf welcher Linie produziert wurden“, erklärt Hock den Mehrwert. Der Status Quo eines Auftrags ist damit sofort und transparent für alle erkennbar. Die Produktion lässt sich besser planen. Entscheidungen können schneller getroffen werden, was wiederum die Effizienz steigert.
Vorstellbar wäre für ihn auch ein konkreter Anwendungsfall, an dem er gerade selbst arbeitet. Dabei geht es um die Herstellung eines Schlauches. Ein Prozess, bei dem aus einer Düse konstant Kunststoff zugeführt wird. Geplant ist, ein System für Qualitätskontrolle einzuführen, das misst, ob die Umfänge des Werkstücks jeweils wie geplant ausfallen. Falls nicht, muss die Maschine reagieren, da andernfalls Ausschuss produziert wird. „Solche Signale ließen sich über Slack bündeln und an eine Person weiterleiten, die den Fehler beheben kann“, erläutert Hock. Auch an dieser Stelle eröffnen sich Potenziale für Kostenersparnisse.
„Die Möglichkeit, gezielt Informationen in Slack zu suchen und zu finden, bedeutet für mich einen enormen Mehrwert.“
Immer auf dem Laufenden bleiben
Letztlich geht es bei Novoplast darum, den Überblick zu behalten und Transparenz zu schaffen – sowohl in der Produktion als auch an den Schreibtischen. Das weiß Hock aus eigenem Erleben. Er ist für fünf Bereiche zuständig, kann aber zwangsläufig nicht tief in alle Details eintauchen. Die offene Kommunikation via Slack jedoch eröffnet ihm die Chance, auf dem Laufenden zu bleiben und Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen. Genauso kann er dank Offener Channels proaktiv seine Unterstützung bei Prozessen anbieten, in die er nicht von vornherein involviert war. Gleiches gilt für seine Mitarbeitenden, die sich via Status-Updates über Urlaub, Krankheit oder Weiterbildungen der anderen auf dem Laufenden halten können.
Zudem schätzt der Novoplast COO Slack als Wissensdatenbank. Channels und Threads sind durchsuchbar, so lassen sich wiederkehrende Themen und Lösungen leicht wiederfinden. „Die Möglichkeit, gezielt nach Informationen zu suchen und diese zu finden, bedeutet für mich einen enormen Mehrwert. Wissen teilen wir mit Slack schneller und interaktiver“, erklärt Hock. Novoplast ist kontinuierlich bestrebt, als Unternehmen am Puls der Zeit zu agieren – um wettbewerbsfähig zu bleiben, aber auch, um eine offene Kultur des Miteinanders zu gestalten, über Grenzen hinweg. Technologie hilft dabei, diese Ziele zu erreichen.