Luftaufnahme eines Eins-gegen-Eins-Basketballspiels

Wie Sportradar mit Slack genau richtig gewettet hat

“Vom ersten Entwurf zu finanziellen Einnahmen hat es nur 14 Tage gedauert.”

Ian PolandChief Information Officer, Sportradar

Wayne Gretzky hat mehr Assists als jeder andere Eishockeyspieler Punkte. NFL-Runningback Jerome Bettis ist in einem einzigen Spiel einmal ein Yard gelaufen und hat drei Touchdowns erzielt. Tennis-Superstar Serena Williams hat unglaubliche 73 Einzeltitel, 23 Doppeltitel und zwei Titel im gemischten Doppel gewonnen. Der Kricket-Spieler Donald Bradman hat in seiner Test Cricket-Karriere einen Batting Average von 99,4 erzielt – nur vier andere haben jemals 60 erreicht.

Ohne Kontext eignen sich diese Zahlen gut zum Angeben in der Kneipe. Aber hinter jedem legendären Erfolg steht eine riesige Menge an Daten. Und diese Daten sind das Lebenselixier von Wettbüros, Bloggerinnen und Bloggern sowie Rundfunkanstalten. Hier kommt Sportradar ins Spiel – ein in der Schweiz ansässiger globaler Datenanbieter an der Schnittstelle von Sporttechnologie und Unterhaltung. Zusammen mit über 7.500 Datenjournalistinnen und -journalisten und mehr als 500 IT-Expertinnen und -Experten verfolgt das Unternehmen in der Regel mehr als 400.000 Spiele pro Jahr in 65 Sportkategorien. Die dort gesammelten wichtigen Daten stellt Sportradar dann in umfassenden und anpassbaren Feeds für Wettbüros, Sportverbände und Medienunternehmen bereit. 

„Unser Geschäft ist darauf ausgerichtet, in all unseren Marktsegmenten Echtzeitdaten zur Verfügung zu stellen“, sagt Ian Poland, CIO von Sportradar. „Als technologieorientiertes Unternehmen verfügen wir über eine hochentwickelte innovative Plattform, um alle unsere Schlüsselmärkte zu bedienen.“

Zu Beginn der Corona-Pandemie hat Sportradar sein Angebot innerhalb von 14 Tagen auf Simulated Reality-Sportarten umgestellt – ein Meisterstück, das dank des internen Einsatzes von Slack umgesetzt werden konnte. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen über Slack Connect, eine sichere, Channel-basierte Kommunikationsumgebung, mit Kunden weltweit zusammen, um so die zuverlässigsten Sportdaten in Echtzeit zu teilen.

Ian Poland, CIO von Sportradar

„Zwischen dem Konzept und seiner gewinnbringenden Umsetzung haben gerade mal 14 Tage gelegen.“

Ian PolandChief Information Officer, Sportradar

Eine schnelle Umstellung als Reaktion auf die Corona-Pandemie

Wie reagiert ein Unternehmen, das Sportveranstaltungen verfolgt, wenn die Sportindustrie weltweit zum Erliegen kommt, so wie es beim Ausbruch der Corona-Pandemie der Fall gewesen ist? Bei Sportradar hat sich das Entwickler-Team schnell neue Wege überlegt, um auf die trostlos erscheinende Zukunft des Live-Sports zu reagieren. Das ursprüngliche Konzept wollte es ermöglichen, im gesamten Sport und in europäischen Fußballligen – wie der Premier League, La Liga, der Serie A und der Bundesliga – „weiterzuspielen“, um die Spiele der ausgesetzten Fußballsaisons irgendwie abzuschließen. 

„Wir hatten alle Komponenten, um simulierte Sportarten zu entwickeln“, sagt Poland. „Unser riesiges Angebot an Sportdaten und -videos in Kombination mit unseren Funktionen für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen waren die Schlüsselkomponenten. Dann haben wir uns die Frage gestellt, wie wir alle diese Elemente zusammenbringen können.“ 

Als sich im Gespräch das Thema der simulierten Realität ergeben hat, wusste Sportradar, dass das der Durchbruch war. „Wir haben die Lösung vorgestellt, bevor wir sie überhaupt entwickelt haben“, sagt Poland. „Die Idee haben wir am Montag gehabt. Am Dienstag ist die Pressemitteilung herausgegeben worden. Die ersten Prototypen haben wir innerhalb der ersten 48 Stunden entwickelt. Noch vor Ende von Tag 14 war die Lösung fertig, live, getestet und einsatzbereit.“ Das Unternehmen hat mit Simulated-Reality-Fußball begonnen und eine Liga zusammengestellt, dank der Wettbewerbe in ganz Europa ausgetragen werden konnten. Inzwischen hat es sein Angebot auf Tennis und Cricket ausgeweitet. 

Schnelligkeit war dabei das A und O, und Slack-Channels, virtuelle Räume zum Informationsaustausch, haben den Projekt-Teams des Unternehmens eine einfache Zusammenarbeit und schnelle Fortschritte ermöglicht. 

„Damals musste es unbedingt schnell gehen, und Slack war uns dabei eine große Hilfe“, sagt Poland. „Bei dieser Umstellung haben sieben Projekt-Teams an zehn Standorten in der ganzen Welt zusammengearbeitet. Aus einem Channel für die Ideenfindung ist schnell ein Design-Channel geworden, aus dem sich im Handumdrehen Channels für Entwicklung, Qualitätssicherung, Versuche und Tests gebildet haben.“

Wenn ein Büro Feierabend gemacht hat, hat ein anderes übernommen. Die Projekt-Teams in Europa haben die Arbeit über Updates in Slack-Channels an die Projekt-Teams in den USA „übergeben“. Wenn sich ein Projekt-Team ab- und ein anderes angemeldet hat, konnten sie den gesamten Kontext in Channels nachlesen. Das war ein gemeinsamer Sprint. Über 40 Personen aus dem gesamten Unternehmen waren an ihm beteiligt.

„Damals musste es unbedingt schnell gehen, und die Channels waren uns dabei eine große Hilfe.“

Ian PolandChief Information Officer, Sportradar

Das Angebot war nach dem Start ein großer Erfolg. „Es ist durch die Decke gegangen. Die Resonanz war sofort spürbar und wir konnten ein rasches Wachstum verzeichnen, wodurch wir weitere Ligen ins Programm aufnehmen konnten. In einer Zeit, in der wenig oder gar kein Live-Sport stattgefunden hat, waren unsere Kunden begeistert davon, ihre Sportwetten bei einem neuen Produkt platzieren zu können. Zwischen dem Konzept und der gewinnbringenden Umsetzung haben gerade mal 14 Tage gelegen.“

Poland ist sich nicht so sicher, ob der gleiche Erfolg auch über traditionellere Wege wie Telefon und E-Mail möglich gewesen wäre. „Wenn man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Zeitzonen und an verschiedenen Orten hat, sind E-Mail und Telefon nicht unbedingt das beste Mittel“, sagt er. „Ohne Tools wie Slack wäre diese herausfordernde Aufgabe noch schwieriger und sicherlich weniger effizient gewesen.“

Die Verwendung von Slack als Standardlösung für die interne Kommunikation

Bei der Arbeit mit Echtzeit-Daten muss alles in Echtzeit stattfinden. Aber Sportradar hat sich ursprünglich nicht an Slack gewandt, um seine Geschäfte grundlegend zu beschleunigen, sondern weil die Entwicklerinnen und Entwickler bereits begeisterte Slack-Nutzer waren. 

Als Datenunternehmen misst Sportradar einfach alles. „Die Reaktionszeit ist ein wichtiger Punkt für uns“, so Poland. Wenn es zu einer Störung kommt, wird zeitgleich eine Nachricht erstellt, die über Jira Cloud- und PagerDuty-Integrationen an einen Slack-Channel weitergeleitet wird. 

Dank der Informationen in den internen Channels kann das Unternehmen das ganze Jahr über rund um die Uhr Probleme an allen Standorten lösen. 

Heutzutage gibt es im gesamten Unternehmen keine einzige Funktion, für die Slack nicht genutzt wird. Poland drückt es so aus: „Für alles gibt es einen Channel – angefangen bei unternehmensweiten Ankündigungen zur Budgetplanung bis hin zu Einstellungsgenehmigungen und Team-Updates.“ 

„Es ist inzwischen zur Gewohnheit geworden, dass wir für jede Aktion einen ergänzenden Slack-Channel einrichten“, sagt er. „Das ist mittlerweile der gängige Ablauf.“ 

Zusammenarbeit mit Kunden über Slack Connect

Sportradar setzt Slack auch für die Zusammenarbeit mit externen Kundinnen und Kunden sowie Anbietern ein. 

Nehmen wir mal an, die Seattle Mariners schlagen die Houston Astros vernichtend mit 10:2. Es ist das Ende des fünften Innings und aus dem Nichts sagt der Ansager so etwas wie: „Das ist der vierte Freitag in den letzten 20 Jahren, an dem ein Linkshänder namens Gonzales am Ende des fünften Innings zwei „Korkenzieher“ geworfen hat.“ 

Oder du schaust dir ein Fußballspiel an, bei dem ein Stürmer den Ball mit voller Wucht links am Tor vorbei schießt. Die Reporterin sagt: „Linksfüßer lassen solche eigentlich hundertprozentigen Chancen vor allem dienstags aus.“

Wie kann das jemand wissen?

Während Live-Spielen nutzt Sportradar mit seinen Medienpartnern einen Slack Connect-Channel, um mit dem Produktions-Feed der Live-Sportstudios zu kommunizieren. Bei einer entsprechenden Anfrage sucht Sportradar schnell relevantes Sport-Trivialwissen aus dem riesigen Archiv heraus und leitet es an den Sender weiter. 

Sportradar hat es sich zum Ziel gesetzt, das Engagement von Sportfans auf der ganzen Welt zu fördern. Trägt Slack dazu bei, dass das Unternehmen rund um die Uhr und in zahlreichen Ländern sowohl intern als auch extern erfolgreich ist? Darauf kannst du wetten.