In die Luft gestreckte Hände

So entwickelst du eine effektive Digitalisierungsstrategie

Neue Prozesse und Tools sind nur schwer kalkulierbar, aber du kannst die Umsetzung deiner Digitalisierungsstrategie bewusst planen

Vom Slack-Team24. Februar 2023

Neue Technologien scheinen sich oft geradezu einzuschleichen. Jeden Monat kommen in unserer Arbeitsumgebung neue Gadgets und Apps hinzu, häufig ohne große Vorüberlegung. Aber ohne Strategie und Koordination können diese Apps so viele neue Probleme verursachen wie sie lösen.

Viele Unternehmen verfügen über eine breitgefächerte Sammlung robuster digitaler Lösungen, haben aber Schwierigkeiten, diese in das Gesamtbild zu integrieren. Andere verlassen sich auf einige wenige Apps, setzen sie aber falsch ein (siehe z. B. die Verwendung von Excel als Datenbank). Keine dieser Herangehensweisen ist wirklich „digitalisiert“ und beide Gruppen könnten davon profitieren, wenn sie die Technologie- und Geschäftsstrategie miteinander kombinieren, d. h. wenn sie eine digitale Geschäftstransformation anstreben würden.

Was bedeutet Geschäftstransformation?

Unter einer Geschäftstransformation versteht man ganz allgemein eine strategische Veränderung der Arbeitsweise eines Unternehmens. Am Anfang einer Geschäftstransformation steht ein genauer Blick darauf, wie grundlegende Dinge in einem Unternehmen ablaufen, z. B. Kommunikations- und Entscheidungsprozesse. Folgende Dinge könnten dabei von Interesse sein:

  • Prozesse beschleunigen
  • Kosten reduzieren
  • Produktivität steigern
  • Verantwortungsbewusstsein und Transparenz verbessern

Alle genannten Ziele könnten einzeln schon jeweils ein Ziel an sich darstellen. Sie können die Grundlage für weitreichendere Veränderungen sein, z. B. eine geschäftliche Expansion, eine Umstrukturierung oder der Umzug an einen neuen Standort. Oder es geht darum, herauszufinden, wie dein Unternehmen seine operativen Abläufe in der Zeit nach 2020 verbessern kann.

Für viele bedeutet der letzte Punkt, herauszufinden, was mit der digitalen Infrastruktur ihres Unternehmens während des Lockdowns passiert ist und welche Möglichkeiten es gibt, die neuen digitalen Prozesse besser zu nutzen.

Gartner, eine führende Unternehmensberatung, hat herausgefunden, dass 91 % der Unternehmen derzeit dabei sind, ihr Geschäft auf irgendeine Art und Weise zu digitalisieren. Aber nicht alle dieser Bemühungen sind digitale Geschäftstransformationen. Du solltest analytisch und strategisch vorgehen, um erfolgreich zu sein. Außerdem haben laut Gartner nur 40 % der Unternehmen ihre digitale Transformation weitreichend umgesetzt.

Kolleg:innen, die sich von verschiedenen Gebäuden aus zuwinken

Was bedeutet digitale Transformation?

Lass uns erst einmal betrachten, was sie nicht ist. Bei der digitalen Transformation geht es nicht darum, was ein Unternehmen tut. Es geht nicht darum, deine Produkte, Dienstleistungen oder Werte zu verändern. Es geht auch nicht allein darum, einem Unternehmen schicke neue Geräte und Apps zu spendieren.

Bei der digitalen Geschäftstransformation geht es darum, wie dein Unternehmen arbeitet. Ihr Ziel ist es, die betrieblichen Abläufe zu verändern und neue digitale Tools in deine Arbeitsmethoden zu integrieren.

Unternehmen federn die Nachwirkungen der Pandemie mithilfe der digitalen Transformation ab, um die dauerhafte Umstellung auf Remote-Arbeit möglichst reibungslos zu gestalten.

Viele Unternehmen haben jedoch bei der digitalen Transformation andere Ziele im Sinn. Sie möchten die Zusammenarbeit zwischen ihren Projekt-Teams verbessern. Sie möchten ihre Marketingmethoden optimieren und dazu ihren wertvollen Datenschatz nutzen. Sie möchten Kund:innen auf Augenhöhe abholen – und dabei geht es immer mehr nicht nur um Digitalisierung, sondern auch um die mobile Erfahrung.

Laut der Unternehmensberatung McKinsey gehen 11 % der Führungskräfte davon aus, dass ihr Geschäftsmodell ohne Änderungen spätestens 2023 nicht mehr tragbar sein wird. Aber welche Änderungen sind notwendig? Da gibt es keine Universallösung, sondern eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Du kannst:

  • Tools für die interne Kommunikation einführen
  • Dateien in der Cloud aufbewahren
  • Digitale Tools für die Zusammenarbeit in deine geschäftlichen Workflows integrieren und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Apps ermöglichen
  • Schulungen für Kolleg:innen anbieten und Prozesse, wenn möglich, automatisieren
  • Eine mobile App für Kund:innen und eine Strategie zur Analyse der erfassten Daten entwickeln

Das zieht möglicherweise die Schaffung neuer Rollen und Funktionen, Marketingmethoden und Bereitstellungsoptionen nach sich, um die Erkenntnisse, die sich aus dem digitalen Aspekt der Transformation ergeben, optimal zu nutzen.

Auf jeden Fall sollten technologische Lösungen und die geschäftliche Strategie Hand in Hand gehen.

Warum ist das wichtig?

Deine Kolleg:innen und deine Kund:innen sind „digitale Muttersprachler:innen“, und Millennials bilden seit 2016 die Mehrheit der Erwerbsbevölkerung. Dies bedeutet, dass Mitarbeitende erstklassige, sich gegenseitig ergänzende digitale Tools und Daten als Grundlage für ihre Entscheidungen erwarten. Darüber hinaus wünschen sie sich eine Unternehmenskultur, in der sie eine Stimme haben und in der Zusammenarbeit und Transparenz hoch im Kurs stehen. Ein derart motiviertes Projekt-Team ist bestens aufgestellt, um mehr Umsatz und Gewinn zu garantieren.

Egal, ob dein Unternehmen gerade erfolgreich ist oder nicht, die digitale Transformation sorgt dafür, dass es agil und anpassungsfähig bleibt. Es ist nicht immer einfach, den nächsten großen Trend vorherzusagen. Aber die zunehmende Präsenz von vernetzten intelligenten Objekten in unserem Leben (und das sich abzeichnende Metaversum) lässt darauf schließen, wie vorteilhaft die Beschäftigung mit dem Thema Digitalisierung sein wird.

Zu den großen Erfolgsgeschichten gehört Walmart, dessen Umstellung auf die Cloud und auf Software für maschinelles Lernen die Grundlage für ein neues Bezahlsystem bildet und das Unternehmen mit einem „Data Lake“ verbindet. Diese Daten dienen dazu, die betrieblichen Abläufe und die Kundenerfahrung zu optimieren, den Lagerbestand zu regulieren und automatisierte Abläufe für die Mitarbeitenden zu straffen.

So entwickelst du eine Digitalisierungsstrategie

Deine Digitalisierungsstrategie beginnt mit einer Analyse. Zuerst solltest du herausfinden, wo du stehst.

  • Was sagen deine Kolleg:innen und Kund:innen über deinen Prozess?
  • Welche Vorteile bietet dein aktueller Prozess?
  • Welche Probleme gibt es?
  • Welche Abläufe lassen sich mit den geeigneten Tools automatisieren?

Sobald du weißt, wo du stehst, kannst du herausfinden, was du erreichen möchtest.

  • Was möchtest du tun?
  • Warum?
  • Wie sehen deine Ziele aus und wie sind sie terminiert?
  • Wie misst du den Erfolg deiner Strategie?

Dein Projekt-Team muss dabei auf jeden Fall mitziehen. Rufe eine Arbeitsgruppe mit klaren Aufgaben und Zuständigkeiten ins Leben. Hole dir gegebenenfalls Hilfe von außen, aber übergehe dabei nicht Mitarbeitende, die eigentlich an der Transformation beteiligt sein sollten.

Und vergiss bei der Umsetzung nicht, Platz für spontane Entwicklungen zu lassen. Digital blickt nicht zurück: Du musst die Digitalisierungsstrategie für dein Unternehmen regelmäßig bewerten, anpassen und weiterentwickeln.

4 entscheidende Tipps für eine erfolgreiche digitale Transformation

1. Interoperabilität

Entscheide dich für digitale Tools, die gut zusammen funktionieren. Es gibt eine Vielzahl von ausgezeichneten Integrationen für die Automatisierung von Abläufen zwischen Programmen. Hierdurch genießt du die Vorteile, die durch eine Vielzahl von Tools entstehen, ohne die Nachteile von mangelnder Kompatibilität in Kauf nehmen zu müssen.

Slack ist hierfür ein gutes Beispiel. Unsere Kollaborationsplattform bildet das Rückgrat vieler digitalisierter Unternehmen, in denen sich Kolleg:innen den ganzen Tag lang Ideen, Dateien und Emojis zuwerfen. Maßgeblich dabei ist, dass andere populäre, aber auch eher unbekannte Apps, u. a. Google Drive, das Projekt-Management-Wiki Notion und Videokonferenzsoftware wie Zoom und Around, in Slack integriert werden können.

2. Der Mensch sollte an erster Stelle stehen

Apps, Computer und künstliche Intelligenz sind effektive Hilfsmittel, aber ohne den Menschen sind sie nichts wert.

Sprich mit deinen Kund:innen, bevor du eine neue Kundenerfahrung kreierst. Finde heraus, was sie sich wünschen, erkenne ihre Ängste in Bezug auf den Datenschutz an und stelle sicher, dass du Technologie einsetzt, um eine bessere Erfahrung für sie zu schaffen, und nicht nur, um deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

3. Höre auf dein Projekt-Team

Niemand weiß besser, wie dein Unternehmen funktioniert, als dein Projekt-Team. Es hat sicherlich einige gute Vorschläge zu machen, wie du Abläufe optimieren und Kund:innen glücklich machen kannst.

Dies trifft insbesondere auf digitale Lösungen zu. Wahrscheinlich nutzt dein Projekt-Team zur Bewältigung seines Arbeitsalltags bereits Apps, von denen du noch nicht wusstest (und die du nicht genehmigt hast). Lass dich darauf ein. Höre zu. Digitale Strategien sollten die Arbeit einfacher, angenehmer und erfüllender machen.

4. Die Transformation hört nie auf

Digitale Abläufe erhöhen die Agilität in deinem Unternehmen. Aber daraus ergibt sich eine Verpflichtung für dich, Feedback einzuholen und über neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Informiere dich regelmäßig bei Kolleg:innen, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht, und versuche, ständig am Ball zu bleiben, um mit deiner digitalen Transformation ein ganz neues Niveau zu erreichen.

Fazit

Kein Bereich deines Unternehmens bleibt von einer digitalen Transformation unberührt. Aber jede Entscheidung, die du triffst, sollte mit deinen Endzielen vereinbar sein – sowohl für dein Produkt bzw. deine Dienstleistung als auch die Unternehmenskultur. Und jetzt bist du dran: Wie soll dein Unternehmen nach Abschluss der Transformation auf seinem Weg in die Zukunft aussehen?

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