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Zusammenarbeit

7 Tipps für Remote Leadership: So führst du virtuelle Projekt-Teams zum Erfolg

Das Arbeiten im Home-Office boomt. Aber wie verändert virtuelle Zusammenarbeit deine Führungsrolle? Hier erfährst du alles über Remote Leadership.

Vom Slack-Team11. April 2023

Feste Arbeitszeiten und Büropflicht waren gestern. Die Zukunft gehört der flexiblen Kollaboration zwischen Teammitgliedern, die aus dem Home-Office oder von anderen Orten miteinander vernetzt sind. In vielen Unternehmen sind Projekt-Teams bereits international zusammengesetzt, und immer mehr Zusammenarbeitende verfolgen ihre Ziele remote, auch aus verschiedenen Ländern und in unterschiedlichen Zeitzonen. Damit alle an einem Strang ziehen, brauchen Remote Worker jedoch auch Remote-Führung.

Wir erklären dir, welche Führungsqualitäten in Zukunft zählen, und teilen mit dir die 7 wichtigsten Tipps für die Führung von Remote Teams.

Remote Leadership: Definition eines immer wichtigeren Konzepts

Remote Leadership bezeichnet das Führen auf Distanz. Dabei nutzt du digitale Hilfsmittel, um ortsunabhängig mit deinen Teammitgliedern zusammenzuarbeiten. Führung auf Distanz war lange vor allem für Großunternehmen und internationale Konzerne interessant. Mittelständische und kleine Unternehmen scheuten sich oft vor den Anschaffungs- und Instandhaltungskosten der technischen Infrastruktur.

Doch moderne digitale Kollaborationsplattformen begünstigen den starken Zuwachs von Home-Office und mobiler Arbeit – auch in kleinen und mittleren Unternehmen. Immer mehr Entscheider:innen probieren aus, wie sie Produktivität, Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit durch digitale Tools erhöhen können. Vor diesem Hintergrund erwerben sie neue Leadership-Skills und passen ihre Führungstechniken an die neuen digitalen Anforderungen an.

Die Führung von Remote Teams wird dich vor neue Herausforderungen stellen

Viele Team-Leader entwickeln gerade erst den selbstbewussten Umgang mit neuen Führungsinstrumenten. Einige von ihnen suchen noch einen eigenen digitalen Führungsstil, der zur persönlichen Philosophie, zum Charakter und der Teamkultur passt. Dabei begegnen sie neuen Herausforderungen, die sich aus der orts- und zeitunabhängigen Zusammenarbeit ergeben. Diese Problemstellungen treten häufig auf:

  • Im digitalen Raum ist jeder Kontakt über Medien vermittelt, die immer nur einen Ausschnitt der echten Personen darstellen können. Viele subtile Signale (z. B. nonverbale Kommunikation) gehen im virtuellen Kontakt verloren. Es wird schwieriger für dich, Situationen und Menschen richtig zu lesen.
  • Vielen Führungskräften fällt es schwerer, Leistungen angemessen zu bewerten, wenn der direkte Umgang mit den Teammitgliedern fehlt. Remote arbeitende Teamleads können Engagement und Arbeitsfortschritte ihrer Mitarbeitenden nicht einfach durch den Schulterblick am Arbeitsplatz kontrollieren. Oft kannst du erst fertige Ergebnisse beurteilen oder musst Daten aus digitalen Tools auswerten.
  • Der fließende Übergang zwischen Arbeits- und Freizeit ist ein großer Vorteil von Remote Work. Allerdings kann es Mitarbeitende geben, denen die klaren Strukturen der Büroarbeit mit festen Präsenzzeiten fehlen. Sie brauchen ggf. deine Unterstützung, um ihr Privatleben klar vom Job zu trennen und ihre täglichen Aufgaben effizient zu organisieren.
  • Im Home-Office arbeiten Teammitglieder in der Regel sehr viel autonomer als im Büro, wo du als Führungskraft die Projekt-Beteiligten immer wieder auf wesentliche Aufgaben fokussierst. Remote Worker setzen ihre kurz- und mittelfristigen Prioritäten häufig selbst und können sich dabei in nebensächlichen Tasks verlieren – zu Lasten der übergeordneten Projekt-Ziele.
  • Vielen Remote Workern fehlen die Zufallsbegegnungen zwischen Kolleg:innen, soziale Rituale und Routinen (z. B. gemeinsame Pausen). Dadurch können manche Mitarbeitende den Anschluss ans Projekt-Team verlieren und sich zurückziehen. Nimm deshalb das Thema Einsamkeit und Isolation ernst. Sie sind eine reale Gefahr im Home-Office.

Verantwortungsträger:innen, die noch wenig Erfahrung im Remote-Bereich haben, fürchten oft den Kontrollverlust über Projekt und Mitarbeitende, sobald der Team-Austausch nur noch digital stattfindet. Dabei gibt es Best Practices, die du befolgen kannst, um den eventuellen Nachteilen von virtueller Zusammenarbeit entgegenzuwirken.

Führen auf Distanz: Tipps für höhere Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit

Die persönliche Beziehung zwischen Teammitgliedern und Führungskraft hat einen erheblichen Einfluss auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass bei Remote Leadership deine Soft Skills besonders gefragt sein werden. Es ist wichtig, emotional, verbindlich und vertrauensvoll mit den Menschen in deinem Projekt zu kommunizieren – nur eben digital, anstatt von Angesicht zu Angesicht. Wir haben 7 wertvolle Tipps zum Führen auf Distanz für dich zusammengestellt.

1. Remote Leadership lebt von empathischer Interaktion

Im Home-Office geraten Mitarbeitende immer wieder in Rollenkonflikte: Kolleg:innen und Kinder brauchen gleichzeitig Aufmerksamkeit oder ein Notfall zuhause führt dazu, dass dein Teammitglied nicht erreichbar ist. Stärke Mitarbeitenden durch Empathie und Verständnis den Rücken.

Eine Kollaborationsplattform bietet dir dazu einige nützliche Funktionen. Oft kannst du darin beispielsweise den „User Status“ aller Nutzer:innen sehen. „Do not disturb“ signalisiert dir, dass das Teammitglied gerade nicht verfügbar ist. Indem du dich am Status orientierst, respektierst du die kommunikative Selbstbestimmung deiner Mitarbeitenden. Außerdem kannst du durch kleine Umfragen in Messenger-Tools passende Zeiten für Team-Meetings, aber auch den Gesprächsbedarf deiner Mitarbeitenden abfragen. Setze Themen auf deine Agenda, die ihnen auf den Nägeln brennen.

2. Sprich Mitarbeitende häufig an und sei für sie erreichbar

Viele regelmäßige Kontakte integrieren Mitarbeitende stärker ins Projekt-Team als etwa sporadische Marathon-Konferenzen, die gefühlt kein Ende nehmen. Sei deshalb ansprechbar für Fragen und Kritik, aber auch für Produktivitätsprobleme und andere Sorgen aus dem Arbeitsalltag. Dazu kannst du zum Beispiel deine regelmäßigen Bürosprechzeiten in den digitalen Raum verlegen. Lege dabei fest, zu welchen Themen Videokommunikation und zu welchen Messages erwünscht sind. Denn manche Dinge bespricht man lieber ausführlich und Eins-zu-Eins; andere eignen sich für kurze Textnachrichten oder sogar für die Gruppendiskussion unter mehreren Kolleg:innen. Besonders schnell kannst du auf dringende Situationen reagieren, wenn du themenspezifische Channels in eurer Kollaborationsplattform anlegst, in denen bestimmte Sorgen offen angesprochen werden können.

3. Eine gesunde Meeting-Kultur erleichtert dir die Führung von Remote Teams

Etabliere eine Meeting-Kultur, die deinen Mitarbeitenden Zeit spart. Bestimme verbindliche die Regeln, nach denen Meeting-Teilnehmer:innen das Wort ergreifen und achte darauf, dass niemand euer Meeting überzieht. Am besten gibst du der Konferenz schon im Vorhinein eine klare Struktur, indem du wichtige Dokumente vorher herumschickst. Dann kommunizieren im Meeting alle auf dem selben Wissensstand. In einer Kollaborationsplattform können Teilnehmer:innen die Dokumente sogar in derselben Anwendung öffnen, in der du auch den Call startest. Auf diese Weise müssen deine Teammitglieder nicht umständlich zwischen verschiedenen Apps oder Devices wechseln. Gib deinen Teammitgliedern übrigens auch immer ein paar Minuten für private Unterhaltungen. Nimm dafür gerne Themen wieder von der Agenda, wenn sie für die meisten Teilnehmer:innen keinen Mehrwert haben. Dann bleibt mehr Zeit für essentielle Zusammentreffen wie Brainstormings, Onboarding-Meetings und Ressourcenplanung.

4. Setze Ziele, die deine Mitarbeitenden gerne gemeinsam verfolgen

Im Home-Office besteht immer die Gefahr, dass Teammitglieder den übergeordneten Zweck ihrer Arbeit aus den Augen verlieren. Kommuniziere klar, welche Erwartungen du an deine Mitarbeitenden stellst und unterrichte sie über die Fortschritte des Gesamtprojekts sowie anstehende Herausforderungen. Besonders eignen sich hierzu natürlich Kommunikationskanäle, die nicht nur alle Mitarbeitenden erreichen, sondern auch Möglichkeiten für Rückfragen und Feedback bieten. Team-Kanäle in Kollaborationsplattformen haben sich hierfür bewährt. In einigen Lösungen kannst du Projektmanagement-Tools nutzen, um gleich aus dem Channel heraus Tasks zu erstellen und zuzuweisen. Oder du lädst deine Mitarbeitenden zur gemeinsamen Diskussion ein und ermutigst sie, Verantwortlichkeiten selbstständig untereinander zu verteilen.

5. Stärke den Teamgeist deiner Mitarbeitenden durch Führung auf Distanz

Ermögliche Kolleg:innen auch, in lockerem Rahmen Zeit miteinander zu verbringen. Mache informelle Gespräche zum Teil deiner Team-Agenda, indem du dich am Anfang und Ende von Meetings mit Mitarbeitenden über private Themen unterhältst. Räume zudem den Gesprächen zwischen Kolleg:innen genug Raum ein, selbst wenn du dafür einmal einen Tagesordnungspunkt verschieben musst. Kurze Präsentationen oder Talks kannst du mit einem anschließenden Mittagessen im Video-Call oder einer gemeinsamen Kaffeepause verbinden. In einem solchen Rahmen kannst du auch besondere Leistungen Einzelner oder des ganzen Projekt-Teams feiern. Ermutige die Mitarbeitenden außerdem, aus eigener Initiative heraus Lob im digitalen Kommunikationskanal zu teilen. So fühlen sich Mitarbeitende als konstruktiver Teil deines Projekt-Teams wertgeschätzt.

6. Mache Flexibilität zum Kernanliegen deines Remote Leadership

Flexibilität ist der Sinn und Zweck von Home-Office-Regelungen. Lass dich deshalb auf neue Möglichkeiten ein, Arbeit zu koordinieren und zu organisieren, damit die Vorteile von digitalem Arbeiten in deinem Projekt auch wirklich greifen. Überdenke zum Beispiel, wie du Engagement bewertest. Zählen wirklich die Arbeitsstunden, die deine Mitarbeitenden vor dem Rechner sitzen? In vielen Fällen sagt die Qualität der Arbeitsergebnisse viel mehr über den Einsatz für dein Unternehmen aus. Lass Mitarbeitende also lieber eigenverantwortlich arbeiten, solange sie gemeinsame Unternehmensziele erreichen. Prüfe außerdem, ob die traditionellen Arten der Kommunikation und Zusammenarbeit den Bedürfnissen deiner Teammitglieder noch entsprechen.

7. Stelle deinem Remote-Team die passenden digitalen Tools zur Verfügung

zu überwinden und effektiv zusammenzuarbeiten. In der Praxis hängt Führung auf Distanz maßgeblich von der Usability dieser Lösungen ab. Denn schlechte oder unpraktische Lösungen fressen Zeit und produzieren unnötige Kommunikationsschleifen, bis wirklich alle Teammitglieder zuverlässig erreicht worden sind und wissen, was zu tun ist.

Gute Kollaborationsplattformen sind intuitiv sowie vielseitig einsetzbar. Bei vielen Lösungen triffst du mit deinem Projekt-Team eine Auswahl aus Videokonferenz-, Projektmanagement- und Filesharing-Tools, die ihr für eure internen Prozesse braucht. Durch Integration in die eigene Plattform rufst du die wichtigsten Werkzeuge unkompliziert über ein einziges Interface ab. Über die personalisierte Oberfläche delegierst du schnell und effizient Aufgaben im Projekt, erlaubst Mitarbeitenden eigenständige Ziele zu verfolgen oder miteinander in geteilten Dateien zu kollaborieren. Gleichzeitig kannst du dich über die Plattform immer wieder in die Zusammenarbeit einschalten, Zwischenstände prüfen oder dich vergewissern, dass deine Teammitglieder gut zurechtkommen.

Virtuelle Zusammenarbeit ist vielerorts bereits das neue Normal. Daraus ergeben sich für Unternehmen neue Produktivitäts-, Effizienz- und Motivationspotenziale. Führung auf Distanz versetzt dich in die Lage, diese Potenziale zu entwickeln, erfordert aber auch, dass du klassische Führungskompetenzen ganz neu denkst.

Bei Remote Leadership gehen Skills und Tools Hand in Hand

Für Mitarbeitende verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben immer mehr. Die Arbeit in Projekt-Teams wird flexibler, aber jede:r Einzelne trägt größere Verantwortung dafür, den eigenen Alltag sinnvoll zu strukturieren und trotz flexibler Arbeitszeiten gut erreichbar zu bleiben für die übrigen Kolleg:innen. Als Führungsperson brauchst du deshalb ein großes Vertrauen in die Selbstorganisation von Teammitgliedern, kannst sie jedoch mit einem feinen Gespür für menschliche Bedürfnisse und digitalen Kommunikations-Skills unterstützen. Glücklicherweise stehen dir einige starke Instrumente zur Verfügung, mit denen du dich aus der Distanz mit Menschen vernetzen und effektive Zusammenarbeit anleiten kannst. So führst du technisch effizient und bleibst dennoch menschlich nahbar.

Willst du deine Leadership-Skills weiterentwickeln? Erfahre alles über die Führungstechniken, mit denen Teamleads den Erfolg Ihrer Mitarbeitenden fördern.

 

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