motivation employee
Zusammenarbeit

Mitarbeiter:innen motivieren ohne Geld – 5 Tipps für mehr Mitarbeiterbindung

Mit immaterieller Mitarbeitermotivation wie Wertschätzung und Vertrauen machst du deine Teammitglieder glücklicher als mit Geld.

Vom Slack-Team7. April 2023

Erfüllung im Beruf, gelebte Unternehmenswerte, regelmäßige Weiterbildungen, flexible Arbeitsmodelle – das erwarten Mitarbeiter:innen der jüngeren Generationen heutzutage von Arbeitgebern. Immaterielle Benefits, die den Arbeitsalltag angenehmer gestalten, nehmen in der modernen, hybriden Arbeitswelt oft einen höheren Stellenwert ein als das Gehalt. Wenn du es schaffst, diese Erwartungen zu erfüllen, profitierst du als Führungskraft von motivierten Teammitgliedern, die sich authentisch engagieren, eine stärkere Bindung zu deinem Unternehmen aufbauen und produktiver arbeiten. Hier erfährst du, wie es dir gelingt, deine Mitarbeiter:innen zu
motivieren, ohne Geld auszugeben.

Warum intrinsische Beweggründe länger motivieren

Motivation umfasst alle Beweggründe oder Einflüsse, die uns zu einer
bestimmten Handlungsweise anregen. Die Psychologie unterscheidet zwischen
intrinsischen und extrinsischen Faktoren: Extrinsische Motivation am
Arbeitsplatz wird durch äußere Aspekte wie das Gehalt oder ein System aus
Belohnungen für gute Leistungen und negativen Folgen für Fehler erreicht.
Intrinsische Motivation kommt aus dem Inneren und ist deshalb wesentlich
stärker. Das kann beispielsweise die Freude daran sein, im Job ständig
etwas Neues zu lernen. Wenn du als Führungskraft deinen Teammitgliedern
Anreize bieten kannst, die ihre intrinsische Motivation ansprechen, werden
sie bei der Arbeit glücklicher sein.

Die wichtigsten immateriellen Faktoren für Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Die gute Nachricht für dich als Führungskraft: Du kannst deine
Teammitglieder ohne hohen technischen oder finanziellen Aufwand motivieren.
Allerdings verlangt immaterielle Mitarbeitermotivation von dir viel
Flexibilität, da Mitarbeitende unterschiedliche Forderungen haben. Im
Gegensatz dazu bieten materielle Benefits klare Strukturen und
Rahmenbedingungen.

Trotzdem lohnt es sich, Zeit und Energie in die immaterielle
Mitarbeitermotivation zu investieren. Denn alles, was du erfolgreich
umsetzt, verändert das Betriebsklima positiv und die Unternehmenskultur nachhaltig. Das wiederum macht dich als Arbeitgeber für die besten Talente attraktiv – in Zeiten des Fachkräftemangels ist das umso wichtiger. Damit
du gleich loslegen kannst, stellen wir dir fünf Möglichkeiten vor, wie du
Mitarbeiter:innen motivieren kannst, ohne Geld auszugeben.

1. Motiviere deine Mitarbeiter:innen mit Komplimenten und Lob

Deine Mitarbeiter:innen möchten dir zeigen, dass du dich aufgrund ihrer
Bemühungen und Ergebnisse auf sie verlassen kannst. Setze deshalb auf
immaterielle Mitarbeitermotivation: eine offene Gesprächskultur, die von
Lob und Anerkennung geprägt ist.

Komplimente helfen deinen Mitarbeitenden, aktuelle Arbeitsweisen, für die
sie gelobt wurden, länger beizubehalten. Dieses Lob motiviert auch andere
Teammitglieder – besonders wenn du es im Rahmen eines größeren
(Online-)Meetings aussprichst. Sie möchten dasselbe Niveau erreichen und
genauso vor dem ganzen Projekt-Team für ihre Leistungen Anerkennung
bekommen.

Für dich als Führungskraft bedeutet das: Lobe deine Mitarbeitenden wohl
dosiert, konsistent, konkret und kontrastreich – zum Beispiel so: „Ich
finde es toll, wie strukturiert du arbeitest und wie du alles im Blick
behältst. Das hilft bei der Durchführung des Projektes sehr.“ Aber Achtung:
Zu viel des Guten kann schnell als reine Floskel empfunden werden und die
gewünschte positive Wirkung bleibt aus.

Komplimente und Lob funktionieren übrigens auch über die Distanz. Dank moderner Kommunikationstools wie thematischen Gruppen-Chats oder Video-Calls bleibst du mit deinen Teammitgliedern im Homeoffice jederzeit in Kontakt und kannst ihre
Fortschritte verfolgen

2. Vertraue deinen Teammitgliedern

Eine der wirksamsten Methoden zur immateriellen Mitarbeitermotivation ist
das Übertragen von Verantwortung. Wer am Arbeitsplatz eigenständig handeln
darf, engagiert sich mehr und entwickelt neue Lösungen. So entstehen
kreative Ideen und Innovationen, die nicht nur deinem Projekt-Team, sondern
dem gesamten Unternehmen zugutekommen. Du überträgst beispielsweise einer
Mitarbeiterin im Vertrieb das Account Management für einen wichtigen
Kunden, weil sie diesen Kunden in den letzten Monaten sehr gut betreut hat
und neue Umsätze generieren konnte. In ihrer neuen Rolle entwickelt sie
Ideen, wie dieser und andere Accounts weiter ausgebaut werden können.

Was diese Herangehensweise von dir als Führungskraft verlangt? Einen
kooperativen Führungsstil: Du bringst deinen Teammitgliedern Vertrauen
entgegen und glaubst an ihre Fähigkeiten. Dann werden sie die Chance
ergreifen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Deine Mitarbeitenden können
an ihren neuen Aufgaben wachsen und sich persönlich und beruflich weiterentwickeln . Außerdem kannst du die Ressourcen, die du durch Delegation zurückgewonnen
hast, anderweitig nutzen.

Bedenke jedoch: Deine Mitarbeiter:innen sollten nicht das Gefühl bekommen,
dass du sie mit ihrer neuen Verantwortung allein lässt. Stelle ihnen
deshalb eine:n Sparring-Partner:in an die Seite, also eine Person, die sie
begleitet und die sie bei Unklarheiten oder Problemen fragen können. Auch
mit regelmäßigen Feedback-Gesprächen unterstützt du die berufliche
Weiterentwicklung des betreffenden Teammitglieds.

Achte außerdem darauf, dass deine Mitarbeitenden jederzeit Zugriff auf alle Projektmanagement-Tools haben, mit denen sie ihre Projekte eigenverantwortlich umsetzen können. Über diese digitalen Tools kannst du beispielsweise Aufgaben einfach zuweisen und zu jedem Zeitpunkt den aktuellen Stand der Projekte einsehen, ohne deinen Teammitgliedern direkt über die Schulter zu schauen.

3. Ermögliche eine konstruktive Fehlerkultur

Ein Sprichwort sagt: „Nur mit den Augen der anderen kann man seine Fehler
gut sehen.“ Kein Mensch ist perfekt, alle machen Fehler. Wichtig ist
jedoch, dass ihr im Projekt-Team offen und konstruktiv damit umgeht. Werden
Fehler kaschiert, kann das schwerwiegende Folgen haben – ob innerhalb eines
Projektes oder für ein ganzes Unternehmen.

Stell dir vor, ein Mitarbeiter schlägt im Kundengespräch den falschen Ton
an, weil er durch den enormen Zeitdruck des Projektes gestresst ist. Die
Kundin reagiert verärgert und droht mit dem Abbruch des Projektes. Im
Austausch mit seinen Kolleg:innen bespricht der Mitarbeiter, was passiert
ist und was sie im Projekt hätten anders machen können. Gemeinsam
entwickeln sie eine Strategie, mit der sie die Kundin erfolgreich
besänftigen können.

Aus Fehlern lernen – individuell und als Projekt-Team. Diese Form der
psychologischen Motivation schätzen deine Mitarbeiter:innen sehr, denn so
können sie sich persönlich weiterentwickeln. Schaffe eine vertrauensvolle
Umgebung, in der sie konstruktiv über Fehler sprechen können. Das geht auch
spielerisch mit sogenannten „Biggest Fuckups“: Mitarbeitende erzählen bei
diesem (Online-)Event in lockerer Atmosphäre, wo sie beruflich Misserfolge
erlebt und was sie daraus gelernt haben.

4. Fördere einen gesunden Wettbewerb

Ein Wettbewerb mit klaren Spielregeln und gezielten Anreizen ist eine
weitere Möglichkeit, um deine Mitarbeiter:innen zu motivieren, ohne Geld
auszugeben. Er sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. Manche
Mitarbeitende können sich frustriert fühlen, wenn sie die gesteckten Ziele
nicht erreichen. Anderen liegt der Konkurrenzkampf nicht, sie arbeiten lieber gemeinsam im Projekt-Team.

Typische Beispiele für einen organisierten Wettbewerb am Arbeitsplatz ist
der/die „Verkäufer:in des Monats“ oder ein internes Mitarbeiterranking im
Kundenservice: Die produktivsten Teammitglieder der Rangliste haben zum
Beispiel die meisten geschlossenen Tickets oder die höchste
Kundenzufriedenheit.

In der Praxis funktionieren Modelle besonders gut, bei denen die
Teammitglieder in verschiedenen Disziplinen ihr Können unter Beweis
stellen. Damit deine Mitarbeitenden nicht gegeneinander antreten, kannst du
auch ein teamübergreifendes Projekt starten. Bitte deine Mitarbeiter:innen
beispielsweise um Vorschläge für ein konkretes Projekt. Die beste Idee wird
anschließend umgesetzt.

Auch hier kannst du mit digitalen Tools die Zusammenarbeit in deinen
hybriden Projekt-Teams stärken. Auf einer Kollaborationsplattform kannst du
zum Beispiel in thematischen Gruppenunterhaltungen (auch „Channels“ genannt) eine Online-Umfrage zu Verbesserungsvorschlägen starten. Alle Mitglieder der Unterhaltung können einfach darauf antworten und die Informationen sind zentral im Channel gespeichert.

5. Biete Mentoring-Programme an

Mentoring-Programme gehören ebenfalls zur immateriellen
Mitarbeitermotivation und bieten Vorteile für beide Seiten: die
Mentor:innen und die Mentees. Auch als Führungskraft profitierst du: Indem
du Verantwortung für das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen auf Teammitglieder überträgst, schaffst du dir freie Kapazitäten und zeigst
Vertrauen.

Mentor:innen können durch die neue Aufgabe ihr Wissen weitergeben, sich
persönlich weiterentwickeln und eine Vorbildfunktion einnehmen. Durch diese
soziale Motivation tragen sie dazu bei, talentierte Nachwuchskräfte zu
fördern und sie auf ihrem Weg im Unternehmen zu begleiten. Durch die
zumeist jüngeren Mentees erhalten sie frische Impulse für ihre eigene
Arbeit, knüpfen neue Kontakte und fühlen sich wertgeschätzt.

Mentees finden sich schneller im Unternehmen oder Projekt-Team ein, wenn
sie auf den großen Erfahrungsschatz von Mentor:innen zurückgreifen können.
Sie sind nicht auf sich allein gestellt, wenn sie die internen Strukturen
und betrieblichen Abläufe kennenlernen. Darüber hinaus können die Mentees
soziale Kompetenzen vertiefen, persönliche Erfahrungswerte sammeln und
frisches Wissen ins Projektteam einbringen.

Eine Mitarbeiterin der älteren Generation im Marketing profitiert
beispielsweise von einem Berufseinsteiger, der sich in seiner Masterarbeit
mit den Möglichkeiten des Marketings im Metaverse beschäftigt hat. Der
Absolvent lernt dagegen die klassischen Marketingmethoden kennen. Gemeinsam
können sie das Beste aus zwei Welten verbinden und zum Beispiel im hybriden Projektmanagement nutzen.

Immaterielle Mitarbeitermotivation eignet sich für alle Unternehmensgrößen

Deine Mitarbeiter:innen zu motivieren, ohne Geld auszugeben – diese
Herangehensweise bietet vor allem kleinen Unternehmen und Startups mit
weniger finanziellen Ressourcen zahlreiche Vorteile. In größeren
Unternehmen finden sich oftmals Mischformen aus materieller und
immaterieller Mitarbeitermotivation. Ob groß oder klein: Als Führungskraft
kannst du mit diesen Methoden eine wertschätzende und vertrauensvolle
Arbeitsumgebung schaffen, in der deine Teammitglieder ihr Potenzial optimal
entfalten können.

Welche Herangehensweisen in deinem Projektteam oder Unternehmen
funktionieren, hängt auch von den Persönlichkeiten, ihren Bedürfnissen
sowie der Unternehmenskultur ab. Eine individuelle Bewertung der richtigen
Methode ist deshalb unbedingt notwendig. Nur so kannst du sicherstellen,
dass sie bei deinen Teammitgliedern die gewünschten Effekte erzielt und
nicht zur “stillen Kündigung” führt.

Du suchst weitere Tipps, wie du Mitarbeiter:innen ohne Geld motivieren kannst? In unserer Themenübersicht findest du zahlreiche Beiträge, etwa zu Mitarbeiterengagement, Einsamkeit am Arbeitsplatz oder Employee Experience.

War dieser Blog-Beitrag hilfreich?

0/600

Super!

Vielen Dank für dein Feedback!

Okay!

Vielen Dank für dein Feedback.

Hoppla! Wir haben gerade Schwierigkeiten. Bitte versuche es später noch einmal!

Weiterlesen

Zusammenarbeit

Wie du die Mitarbeitermotivation im Home-Office förderst

Best Practices für die digitale Zusammenarbeit: So steigerst du das Team-Gefühl unter Remote Workern und motivierst sie zu Top-Leistungen.

Produktivität

Von Detektiv:innen bis zu Straßenkämpfer:innen – lerne die Persönlichkeiten kennen, die das Arbeitsleben voranbringen

Wir haben 15.000 am Schreibtisch arbeitende Personen weltweit befragt, um ihre individuellen Persönlichkeitsmerkmale, ihre bevorzugte Art der Kommunikation und ihre Einstellung zu moderner Technologie zu verstehen

Zusammenarbeit

Eine Mitarbeiterbefragung erfolgreich durchführen: Tipps, Tools und Tricks

Wie du eine Mitarbeiterbefragung für messbare Ergebnisse und nachhaltigen Erfolg optimal planen, auswerten und durchführen kannst, erfährst du hier.

Zusammenarbeit

5 Tipps, um die Kommunikation im Team zu verbessern

Fünf Dinge, die Fachleute bei VSCO und Mailchimp empfehlen, um die Kommunikation in deinem Team zu fördern