Transformation

Die lernende Organisation: Wie Weiterbildung die Motivation steigert

Flexible und informelle Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung verbessern die Erfahrung der Mitarbeitenden erheblich

Autor: the team at Slack 11. Oktober 2018

Anmerkung der Redaktion: 
Wie du vielleicht schon gehört hast, ist Slack jetzt ein Teil von Salesforce. Das bedeutet, dass einige der nachstehenden Informationen veraltet sind, aber wir wollten sie aus historischen und aus anderen guten Gründen beibehalten. Weitere Details zur Übernahme von Slack durch Salesforce findest du in der offiziellen Ankündigung

 

Nur wenige Führungskräfte sind dorthin gelangt, wo sie sind, ohne auf dem Weg an die Spitze viel dazugelernt zu haben. Damit sich alle Mitarbeitenden weiterentwickeln können, müssen Führungskräfte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten anbieten, um jedes Projekt-Team und jede Abteilung in eine lernende Organisation zu verwandeln, die von Veränderungen angetrieben wird und gut für Anpassungen gerüstet ist.

Der Aufbau einer Lernkultur bei der Arbeit ist von entscheidender Bedeutung, um talentierte Mitarbeitende zu halten und in Unternehmen eine sinnvolle digitale Transformation zu ermöglichen. Laut Kelly Palmer und David Blake, den Autoren von:The Expertise Economy: How the Smartest Companies Use Learning to Engage, Compete and Succeed, glauben 62 % der CEOs, dass sie in den nächsten fünf Jahren mindestens ein Viertel ihrer Mitarbeitenden weiterbilden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch diese Mitarbeitenden streben lebenslanges Lernen an: 91 % der Mitarbeitenden der Generation Z betrachten berufliche Weiterentwicklung und das Engagement der Mitarbeitenden als entscheidende Faktoren bei der Auswahl eines Unternehmens, für das sie arbeiten möchten.

Unsere eigenen Untersuchungen zeigen, dass Arbeitskräfte sich auch mehr Transparenz im gesamten Unternehmen wünschen, insbesondere weil sie dadurch mehr Möglichkeiten haben, sich über Dinge wie die Strategien ihres Unternehmens und die Arbeitsweise ihrer Kolleg:innen zu informieren und sogar Einblicke in die Konkurrenz zu gewinnen. Auch wenn dieses Wissen passiv weitergegeben wird, bietet die Nutzung dieser Informationen Projekt-Teams einen besseren Kontext zu Faktoren, die ihre Entscheidungsfindung und Problemlösung beeinflussen.

Wie kannst du nun dein Unternehmen zu einem Ort machen, an dem sich die Mitarbeitenden engagieren und sich für die Herausforderungen begeistern, denen sie sich täglich stellen? Diese Tools und Strategien zur Schaffung eines Umfelds, das der beruflichen Entwicklung förderlich ist, werden dir dabei helfen, genau das zu erreichen.

Was es bedeutet, eine lernende Organisation zu sein

Die Idee der lernenden Organisation ist nicht neu. Peter Senge hat sie erstmals 1990 in seinem Buch Die fünfte Disziplin vorgeschlagen. Lernende Organisationen schaffen Zeit und Raum für Mitarbeitende, um sich Wissen anzueignen und kritisch zu denken sowie zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Produktive Experimente und ein integratives Umfeld geben den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Ideen zu teilen, Zweifel zu äußern und Entscheidungen zu treffen.

 

Untersuchungen zeigen, dass ein Unternehmen mit 5.000 Angestellten 12 Millionen US-Dollar an Produktivitätsverlusten einsparen kann, wenn sichergestellt wird, dass Informationen innerhalb des Unternehmens ausgetauscht werden und die gesamte Teamleistung Priorität hat.

Aber wie sieht das am modernen digitalen Arbeitsplatz aus? Das erzwungene und formale Klassenzimmer von früher ist out. Proaktive Führungskräfte konzentrieren sich verstärkt auf die berufliche Entwicklung und das Lernen, das selbstgesteuert und in den täglichen Workflow ihrer Projekt-Teams integriert ist. Mitarbeitende lernen besser, wenn sie mit einer Problemlösungssituation konfrontiert werden und nicht mit einem dicken Lehrbuch. Daher ist es wichtig, Lernen und Entwicklung interaktiv zu gestalten.

Einige der wertvollsten Lernmöglichkeiten bei der Arbeit sind zudem eher organisch als organisiert. In seinem Buch Informal Learning sagt Jay Cross, dass 80 % des Lernens am Arbeitsplatz informell stattfindet. Das ergibt Sinn. Bedenke, wie viel wir lernen, indem wir einfach ein Gespräch beginnen, oder wie oft wir Probleme angehen, indem wir Menschen um uns herum darauf ansprechen.

Der informelle Wissenstransfer liegt uns nicht nur im Blut, sondern ist auch kostengünstiger. Untersuchungen zeigen, dass ein Unternehmen mit 5.000 Angestellten 12 Millionen US-Dollar an Produktivitätsverlusten einsparen kann, wenn sichergestellt wird, dass Informationen innerhalb des Unternehmens ausgetauscht werden und die gesamte Teamleistung Priorität hat. Um dies zu fördern, bedarf es lediglich der richtigen Umgebung.

Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bieten

Du kannst von Angesicht zu Angesicht am offensten kommunizieren, aber wenn es darum geht, Informationen in deinem Unternehmen auszutauschen, sind einige Tools hilfreich. Organisationen wie das Forschungsunternehmen Towards Maturity und die Online-Lernplattform Udemy weisen darauf hin, dass vielversprechende neue Innovationen im Bereich Lernen und Entwicklung Unternehmen dabei helfen können, erfolgreiche Lernstrategien umzusetzen, indem sie den Mitarbeitenden mehr Kontrolle geben und Lernmöglichkeiten sowohl flexibel machen als auch in die tägliche Arbeit der Menschen integrieren.

Live-Online-Lern- und E-Learning-Plattformen

Eine der einfachsten Möglichkeiten, sich von einem formalen, textlastigen Ansatz für die berufliche Weiterentwicklung und Weiterbildung am Arbeitsplatz zu lösen, ist die Nutzung von E-Learning-Plattformen. Degreed, Fuse und Axonify sind allesamt sehr gut darin, Lektionen in kleine, handyfreundliche Komponenten aufzuteilen, damit Benutzer:innen ihren Lernprozess selbst verwalten können. Mitarbeitende können jederzeit und überall auf unterhaltsame und leicht verständliche Inhalte zugreifen.

Plattformen für die Team-Zusammenarbeit

Laut dem Learning Benchmark Report von Towards Maturity erkennen Unternehmen zunehmend, wie Instant Messaging und Tools für die Team-Zusammenarbeit das gemeinsame Lernen erleichtern. Ermutige deine Mitarbeitenden, sich über diese Tools über das Lernen auszutauschen oder nützliche Inhalte über spezielle Channels miteinander zu teilen.

Online-Umfragen

Führen heißt auch lernen: Fördere das Teilen von Feedback in deinem Projekt-Team, um deine Programme effizienter zu gestalten. Lernen und berufliche Entwicklung sind eine ständige Aufgabe. Online-Umfragen helfen, ein Bild davon zu zeichnen, welche Art von Informationen die Mitarbeitenden suchen.

Nutze diese Tools, um einen Lernfahrplan zu erstellen, bei dem der Weg klar ist und die Mitarbeitenden an der Gestaltung der Reise mitwirken können. Eine Karriere ist schließlich ein steiniger Weg: Es gibt eine Ziellinie und dein Projekt-Team möchte sicher sein, dass es für den Weg dorthin gut gerüstet ist. Aus diesem Grund hat Salesforce eine interne Version seiner beliebten Kundenlernplattform myTrailhead entwickelt. Das ist auch der Grund, warum Pixar die Pixar University ins Leben gerufen hat, mit optionalen Kursen, die allen Mitarbeitenden offenstehen, und warum Airbnb die Degreed-Plattform nutzt.

Experimentierfreude und die Erfahrung der Mitarbeitenden

Selbst wenn die richtigen Tools vorhanden sind, spielen Führungskräfte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Lernkultur im Unternehmen. Laut Lindsay McGregor, Autorin von Primed to Perform: How to Build the Highest Performing Cultures Through the Science of Total Motivation, sind Menschen am glücklichsten, wenn sie zum Spielen ermutigt werden und die Problemlösung im Vordergrund ihrer Arbeit steht. Anstatt also deine Mitarbeitenden zum Lernen zu zwingen, lasse sie aus ihrem Alltag ausbrechen, um etwas Neues auszuprobieren.

Das hat sich Upworthy, die am schnellsten wachsende Medienseite aller Zeiten, zu Herzen genommen. Als Verfechter des Experimentierens hat das Unternehmen mehrere Tipps für die Schaffung einer Kultur der offenen Kommunikation und des Wissenstransfers:

  1. Ermutige zu abweichendem Denken. Fordere nicht von deinen Mitarbeitenden ein, die richtige Antwort auf eine Frage zu geben, sondern bitte sie, so viele verschiedene Antworten wie möglich zu geben.
  2. Tests sollten eine gemeinsame Aufgabe sein. Die Durchführung von Tests und Experimenten ist natürlich wichtig, aber der Schlüssel liegt darin, den Mitarbeitenden die Verantwortung für ihre eigenen Tests zu übertragen. Das Projekt-Team, das eine Idee entwickelt, sollte auch dasjenige sein, das sie testet.
  3. Akzeptiere Scheitern. Stelle sicher, dass die Mitarbeitenden verstehen, dass Misserfolge nicht nur okay, sondern die Norm sind. Wenn ein Unternehmen experimentieren und sich ehrgeizige Ziele setzen möchte, müssen sich die Projekt-Teams darüber im Klaren sein, dass sie diese möglicherweise nicht immer erreichen. Befreie Misserfolge von Stigmata, indem du die Teammitglieder ermutigst, solche Gelegenheiten als Chancen zum Lernen zu betrachten. Die Leute werden eher bereit sein, Risiken einzugehen.
  4. Gestalte Daten generativ, nicht beweiskräftig. Wenn Experimente nur dazu dienen, formale Lösungen zu finden, die im großen Stil eingeführt werden können, geht der Nutzen der gesamten Übung verloren. Das Experimentieren sollte ein kontinuierlicher Prozess sein – es ist ein Wert, kein Tool.    

Diese Prozesse in Verbindung mit den oben genannten Tools zur beruflichen Entwicklung schaffen ein Umfeld, das die Neugier und das Wachstum der Mitarbeitenden fördert. Du wirst nie wieder sagen müssen: „Schaut mal über den Tellerrand.“

Wie du bei der Einstellung Lerner:innen identifizierst

Wenn Wissen Macht ist, bist du mit einem Projekt-Team aus Lerner:innen am besten dran. Darren Shimkus, VP und GM von Udemy for Business, schlägt vor, auf die folgenden Eigenschaften zu achten, um während des Einstellungsprozesses engagierte Lerner:innen zu identifizieren:

  1. Stelle eine Frage wie „Welche Fähigkeiten haben Sie sich in letzter Zeit selbst beigebracht?“ Die Antwort zeigt oft, ob eine Person von Natur aus wirklich neugierig ist.
  2. Weise den Befragten eine Aufgabe zu und prüfe, wie sie bei der Lösung investieren. Recherchieren sie gründlich und denken sie kreativ?
  3. Achte auf die Fragen, die die Befragten selbst stellen. Etwa auf durchdachte und unerwartete Fragen zur Natur des Unternehmens und der Position.

Menschen möchten für eine lernende Organisation arbeiten – sie möchten zusammenarbeiten und sich austauschen, um Probleme zu lösen und zu experimentieren. Was noch wichtiger ist: Sie möchten bei einer Organisation bleiben, bei der sie an erster Stelle stehen. Unternehmen gewinnen die Loyalität ihrer Mitarbeitenden nicht mit eiserner Faust, sondern mit helfender Hand. Dementsprechend ist es eine gute Nachricht, dass wir jetzt über Technologien verfügen, die das Lernen bei der Arbeit bequemer und effektiver als je zuvor machen. 

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