Die wichtigsten Tipps für erfolgreiche Teamarbeit in deinem Unternehmen

Immer mehr Unternehmen setzen auf kollaborative Prozesse. Erfahre, wie gute Zusammenarbeit im Team zu fördern und dein Team Potenzial ausschöpfen.

Vom Slack-Team8. Dezember 2022

Teamarbeit ist beliebt: 95 % der Fach- und Führungskräfte arbeiten gerne in Projekt-Teams. Das ergab eine Studie des Recruiting-Dienstleisters StepStone und ist eine gute Nachricht für Unternehmen, denn Entscheiderinnen und Entscheider weltweit gehen davon aus, dass Teamarbeit in Zukunft noch wichtiger wird. Wir zeigen dir, wie Zusammenarbeitende in verschiedenen Stadien der Teamentwicklung zusammenwachsen, wie du eine produktive und inklusive Teamkultur herstellst und welche Fehler du vermeiden solltest.

Das Phasenmodell der Teambildung nach Bruce Tuckman

Projekt-Teams sind soziale Gebilde, die bestimmte Entwicklungsphasen durchlaufen. Der US-Psychologe Bruce Tuckman hat diese Phasen 1965 erstmals beschrieben. Durch gezielte Hilfestellungen können Teamleiter:innen zu verschiedenen Zeitpunkten positiv auf die Mitarbeitenden einwirken. Denn in jedem der vier Entwicklungsstadien zeigen Zusammenarbeitende typische Verhaltensweisen, an denen du ansetzen kannst, um den Teamzusammenhalt in der Arbeit zu stärken. Die vier Phasen nach Tuckman sind:

1. Orientierungsphase (Engl.: Forming)

Zusammenarbeitende brauchen eine gewisse Kennenlern- und Anlaufzeit, in der sie ihre Kommunikations- und Kollaborationsweise auf die jeweils anderen Teammitglieder einstellen. Gemeinsam stellen die Zusammenarbeitenden während dieser „Eingewöhnungsphase“ wichtige Weichen für gute Teamarbeit. Zum Beispiel verteilen sie die Teamrollen untereinander, klären die Aufgabenverteilung, gleichen aber auch persönliche Vorstellungen vom Projekt mit der Realität im Team ab.

So verhalten Teammitglieder sich während des Formings häufig:

  • Sie sind motiviert, warten aber eher ab und setzen sich noch nicht voll ein.
  • Sie gehen offen, aber vorsichtig aufeinander zu und knüpfen erste Beziehungen.
  • Sie versuchen, ein Gefühl für die Erwartungen der anderen zu bekommen.
  • Sie testen aus, wie sie im Zusammenspiel mit den Kolleg:innen harmonieren.

Als Teamverantwortliche:r unterstützt du deine Mitarbeitenden in der Orientierungsphase am besten, wenn du eine klare Richtung vorgibst:

  • Arbeitsaufträge: Teile jedem Teammitglied seine bzw. ihre Aufgaben zu und achte darauf, Verantwortlichkeiten unter allen Kolleg:innen im Team möglichst gleich zu verteilen.
  • Abstimmung: Begleite die Teammitglieder eng bei ihren ersten Arbeitsfortschritten und tauscht euch häufig über die Arbeit aus.

Durch klare Teamführung vermittelst du deinen Mitarbeitenden ein Gefühl der Sicherheit, während sie noch dabei sind, sich als Team zu finden.

2. Konfliktphase (Engl.: Storming)

Sobald Teams ihre ersten kollaborativen Strukturen etabliert haben, treten in der Regel Konflikte zwischen den Teammitgliedern auf. Eine gemeinsame Vorstellung vom Projekt hat sich noch nicht durchgesetzt und die Zusammenarbeitenden setzen im täglichen Doing häufig unterschiedliche Prioritäten.

Während der Konfliktphase stoßen Teams häufig an Grenzen:

  • Persönliche Erwartungen werden enttäuscht.
  • Richtungsstreits führen dazu, dass sich Cliquen bilden, die nicht reibungslos miteinander kommunizieren.
  • Gemeinsame Ziele und Vorgehensweisen werden hinterfragt.
  • Einzelne Mitarbeitende konkurrieren um Einfluss auf die Ausrichtung der Teamarbeit.

Storming ist ein unvermeidbarer Bestandteil der Teams. Dennoch kannst du den Mitarbeitenden dabei helfen, enger zusammenzuwachsen:

  • Konstruktiver Austausch: Hilf deinen Mitarbeitenden, Konflikte auf einer sachlichen Ebene auszutragen und unterstütze die Streitenden bei der Lösung des Problems.
  • Motivation: Achte darauf, dass kein dauerhafter Frust entsteht; eröffne positive Perspektiven auf die Zukunft des Projekts.

Die Konfliktphase ist vergleichbar mit einem klärenden Gewitter, in dem sich negative Emotionen entladen können. Die Erfahrung zeigt, dass das anschließende Teamklima umso besser ist, je ernsthafter sich die Zusammenarbeitenden während des Stormings mit ihrem Team Kolleg:innen auseinandergesetzt haben.

3. Organisationsphase (Engl.: Norming)

Viele frühe Konfrontationen stellen eine Art gemeinsamen Selbstfindungsprozess dar. An dessen Ende gelangen die meisten Zusammenarbeitenden zu einer gemeinsamen Teamidentität. Danach identifizieren sie sich stärker mit den eigenen Aufgaben und den Zielen der Team, außerdem stärken die Teammitglieder ihre kollaborativen Verhaltensmuster:

  • Gegenseitige Unterstützung und respektvoller Umgang treten an die Stelle der meisten Konflikte.
  • Feedback wird offener geteilt, häufiger akzeptiert und umgesetzt.
  • Eigene Teamregeln und -kultur bilden sich aus.
  • Mitarbeitende organisieren sich zunehmend selbst und übernehmen gemeinsame Verantwortung für Aufgaben.

Das Norming markiert den richtigen Zeitpunkt für Führungskräfte, Kontrolle über die Teamarbeit abzugeben:

  • Autonomie: Stärke das selbstbestimmte Arbeiten, indem du eigene Verantwortung für Teilbereiche des Projekts auf geeignete Mitarbeitende überträgst.
  • Intensiver Kontakt: Bleib durch direkte Kommunikation ganz nah an deinen Teammitgliedern dran, aber gib ihnen genug Freiraum, eigene Entscheidungen zu treffen.

In der Organisationsphase zeichnen sich erstmals die Potenziale für gute Teamarbeit in ihrer ganzen Breite ab. Erste Teilerfolge im Projekt können neue Begeisterung bei den Mitgliedern hervorrufen. Damit sind alle äußeren und inneren Voraussetzungen gegeben, damit deine Mitarbeitenden ihre Teamleistung voll abrufen können.

4. Leistungsphase (Engl.: Performing)

In der Leistungsphase ist der Weg für erfolgreiche Teamarbeit endlich frei. Alle Teammitglieder kennen ihre Aufgaben und wissen, wie sie auch ihre Kolleg:innen am besten unterstützen können.

Beim Performing erreicht Team-Kollaboration ihr höchstes Niveau:

  • Gemeinsam entwickeln die Zusammenarbeitenden neue Ideen, wie sie ihre Projektziele am besten erreichen.
  • Die einzelnen Teammitglieder agieren als Einheit und können ihre Teamprozesse flexibel gestalten, z.B. um auf unerwartete Herausforderungen zu reagieren.
  • Die einzelnen Projektmitglieder zeigen Einsatz und Eigeninitiative, übernehmen Verantwortung für einzelne Projektabschnitte und teilen sich Führungsaufgaben mit ihren Kolleg:innen.
  • Die Mitarbeitenden nehmen besondere Leistungen als gemeinsame Team-Erfolge wahr.

In der Leistungsphase arbeiten Projektteams sehr autonom. Dennoch kannst du als Teamleiter:in weiterhin einen positiven Beitrag zur Teamarbeit leisten:

  • Ergebnisoffen: Gib den Mitarbeitenden die Gelegenheit, auch unkonventionelle Ideen zu entwickeln und auszuprobieren.
  • Fördern und Fordern: Gib zurückhaltenden Teammitgliedern die Chance, sich mit eigenen Vorschlägen einzubringen – und ermutige sie dazu, dass sie sich selbstbewusst für eigene Ideen einsetzen.
  • Kommunizieren: Bleib im ständigen Kontakt mit allen Teammitgliedern und behalte den Anschluss an alle Vorgänge im Projekt.

Als Verantwortliche:r für ein Gesamtprojekt kannst du in jeder Phase der Teamarbeit den Outcome der Kollaboration in die gewünschte Richtung lenken. Ein guter Draht zu den Mitarbeitenden ist das A und O, um aus Individuen eine eingeschworene Gemeinschaft zu formen. Der Teamerfolg hängt aber nicht nur von der zwischenmenschlichen Chemie ab, sondern auch von den Rahmenbedingungen.

Äußere Erfolgsfaktoren: Teamarbeit braucht das richtige Umfeld

Teamarbeit funktioniert nur dann wirklich gut, wenn die äußeren Rahmenbedingungen stimmen. Von der Unternehmenskultur über die Arbeitsplatzgestaltung bis hin zu den eingesetzten digitalen Tools – ein unterstützendes Umfeld legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Erfahre, wie du deinem Team die besten Voraussetzungen bieten kannst.

Unternehmenskultur: Vertrauen und Offenheit als Grundlage

Eine erfolgreiche Teamarbeit beginnt mit der richtigen Unternehmenskultur. Vertrauen und Offenheit schaffen ein Umfeld, in dem Mitarbeitende sich wohlfühlen und motiviert sind, ihre Ideen einzubringen. Sorge dafür, dass jede:r im Team sich gehört fühlt und ermutige den offenen Austausch. Setze klare Kommunikationsregeln, um Missverständnisse zu vermeiden, und etabliere eine Feedback-Kultur. Diese gibt den Mitarbeitenden die Sicherheit, sich konstruktiv einzubringen und gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Ein Beispiel: Regelmäßige „Retrospektiven“ ermöglichen es, nicht nur Erfolge zu feiern, sondern auch Verbesserungspotenziale offen zu besprechen.

Arbeitsplatzgestaltung: Räume, die Zusammenarbeit fördern

Der Arbeitsplatz, ob physisch oder virtuell, hat großen Einfluss auf die Qualität der Teamarbeit. Flexible Arbeitsbereiche, die sowohl Rückzugsorte für fokussiertes Arbeiten als auch Räume für den kreativen Austausch bieten, fördern die Zusammenarbeit. Virtuell ist eine klare Struktur ebenso wichtig. Ein gut organisiertes digitales Arbeitsumfeld, z. B. mit virtuellen Kanälen auf Plattformen wie Slack, sorgt dafür, dass Informationen leicht zugänglich bleiben und Diskussionen übersichtlich verlaufen. Denke auch an die technische Ausstattung: Schnelle Internetverbindungen und gut integrierte Softwarelösungen erleichtern die Arbeit und erhöhen die Effizienz deines Teams.

Digitale Tools und Kommunikation: Die Basis moderner Teamarbeit

Moderne Zusammenarbeit erfordert digitale Tools, die Kommunikation und Aufgabenmanagement nahtlos verbinden. Plattformen wie Slack ermöglichen es, mit Kolleg:innen in Echtzeit zu kommunizieren und Projekte zu koordinieren. Durch die Integration von Projektmanagement-Tools wie Trello oder Asana kannst du alle wichtigen Informationen an einem zentralen Ort bündeln. Vergiss nicht, klare Kanäle für die Kommunikation zu definieren – so weiß jede:r im Team, wo welche Informationen zu finden sind. Digitale Tools bieten nicht nur Effizienz, sondern auch Transparenz und eine bessere Zusammenarbeit im gesamten Team.

Mit diesen äußeren Erfolgsfaktoren legst du das Fundament für eine produktive und harmonische Teamarbeit, die dein Unternehmen langfristig stärkt.

Häufige Probleme: Teamarbeit kann eine Herausforderung sein

Auch in den besten Teams gibt es Hindernisse, die die Zusammenarbeit erschweren können. Von Konflikten und Missverständnissen über unterschiedliche Arbeitsstile bis hin zu den Herausforderungen des Homeoffice – wir zeigen dir, wie du diese Probleme erkennen und meistern kannst, um die Teamdynamik nachhaltig zu stärken.

Konflikte und Missverständnisse: Lösungen finden

Konflikte und Missverständnisse sind unvermeidbar, wenn Menschen zusammenarbeiten. Unterschiedliche Perspektiven und Erwartungen führen oft zu Spannungen. Wichtig ist, dass du solche Situationen proaktiv angehst. Fördere einen offenen und respektvollen Austausch, indem du klare Kommunikationsregeln aufstellst und regelmäßige Meetings einplanst, um Probleme frühzeitig anzusprechen. Zum Beispiel können wöchentliche Check-ins helfen, Herausforderungen im Team offenzulegen und gemeinsam Lösungen zu finden. Wenn du Streitpunkte moderierst, fokussiere dich auf die Sachebene und unterstütze die Konfliktparteien, eine konstruktive Lösung zu erarbeiten.

Unterschiedliche Arbeitsstile: Synergien statt Reibung schaffen

In einem Team treffen oft verschiedene Arbeitsweisen und Geschwindigkeiten aufeinander. Einige Teammitglieder bevorzugen strukturierte Prozesse, während andere spontan und flexibel agieren. Um diese Unterschiede zu überbrücken, kannst du gemeinsame Ziele und klare Deadlines setzen. Tools wie Slack oder Asana helfen dir, Aufgaben und Verantwortlichkeiten transparent zu machen. Schaffe außerdem Raum für individuelle Stärken, indem du Rollen so verteilst, dass jede:r sein oder ihr Potenzial entfalten kann.

Teamdynamik im Homeoffice: Nähe trotz Distanz schaffen

Arbeit aus der Ferne bringt besondere Herausforderungen mit sich, wie mangelnde soziale Interaktion oder Zeitzonenunterschiede. Halte den Kontakt zu deinem Team aktiv, indem du regelmäßige virtuelle Meetings und informelle „Kaffeepausen“ organisierst. Nutze digitale Plattformen wie Slack, um spontane Gespräche zu ermöglichen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Eine klare Struktur für Kommunikationskanäle sorgt dafür, dass alle Teammitglieder immer auf dem gleichen Stand sind.

Mit den richtigen Strategien kannst du häufige Probleme meistern und dein Team auch in herausfordernden Situationen stärken.

Mit digitalen Tools die gute Teamarbeit fördern

Digitale Tools sind das Rückgrat moderner Teamarbeit. Sie ermöglichen eine reibungslose Kommunikation, optimieren das Projektmanagement und fördern die virtuelle Zusammenarbeit. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Tools du nutzen kannst, um dein Team noch effektiver und kreativer zu machen.

Kommunikations-Tools: Effizienter Austausch im Team

Eine klare und schnelle Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreicher Teamarbeit. Plattformen wie Slack, Microsoft Teams oder Zoom erleichtern den Austausch zwischen deinen Kolleg:innen – sei es über Chat, Videoanrufe oder themenbezogene Channels. Mit Slack kannst du zum Beispiel Nachrichten bündeln, wichtige Updates in Kanälen teilen und spontane Diskussionen führen. Diese Tools sorgen dafür, dass alle Teammitglieder auf dem Laufenden bleiben und Missverständnisse vermieden werden. Wichtig ist, klare Regeln für die Nutzung der Plattformen zu definieren, damit die Kommunikation effizient bleibt.

Projektmanagement-Tools: Aufgaben im Blick behalten

Die Organisation von Projekten wird einfacher, wenn du auf Tools wie Trello, Asana oder Jira setzt. Diese Plattformen ermöglichen es, Aufgaben klar zu verteilen, Deadlines zu setzen und den Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen. Für dich als Teamleiter:in bedeutet das, jederzeit den Überblick zu behalten, während deine Mitarbeitenden wissen, was als Nächstes zu tun ist. Nutze diese Tools, um Transparenz zu schaffen und die Verantwortlichkeiten im Team klar zu definieren.

Virtuelle Zusammenarbeit: Kreativität fördern

Für die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten oder die visuelle Planung bieten Tools wie Miro oder Google Workspace unschätzbare Vorteile. Sie ermöglichen es deinem Team, gleichzeitig an Dateien zu arbeiten, Ideen in Echtzeit zu entwickeln und visuelle Workflows zu erstellen. Besonders bei hybriden Teams oder im Homeoffice sind solche Werkzeuge entscheidend, um Kreativität und Produktivität zu fördern.

Mit der richtigen Kombination aus digitalen Tools kannst du die Zusammenarbeit in deinem Team optimieren und alle Beteiligten bestmöglich unterstützen. Nutze diese Werkzeuge, um dein Team auf das nächste Level zu bringen.

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