Slack: Digitale Wirtschaft - Chancen und Herausforderungen für dein Unternehmen
Transformation

Digitale Wirtschaft: Chancen und Herausforderungen für dein Unternehmen

Wer in der digitalen Wirtschaft mithalten will, muss möglichst schnell aktiv werden, denn an ihr kommt kein Unternehmen vorbei.

Vom Slack-Team18. September 2020

Die digitale Wirtschaft nimmt an Bedeutung zu

Ob im Einzelhandel oder im Bauwesen: Unabhängig vom Wirtschaftszweig werden Prozesse und Geschäftsmodelle zunehmend technologisiert. Ein Umbruch, der auch als digitale Wirtschaft bezeichnet wird – und heute für Unternehmen relevanter denn je ist. Wie aus einer Studie des McKinsey Global Institutes hervorgeht, soll der Anteil der Arbeit, die technisches Wissen voraussetzt, bis 2030 um rund 55 % steigen. Denn nur wer auf dem neuesten Stand bleibt, kann langfristig überleben.

Auch beim Verbraucherverhalten hinterlässt die digitale Wirtschaft ihre Spuren: Musterbeispiele sind Plattformen wie Netflix oder Spotify, die die Art revolutioniert haben, wie wir Filme oder unsere Lieblingssongs konsumieren. Und auch, wenn wir eine Pizza bestellen oder einen Arzttermin buchen wollen, freuen wir uns darüber, wenn wir statt anzurufen lieber alles per App erledigen können.

Wie sehen deutsche Unternehmen die digitale Wirtschaft?

Existenzängste aufgrund der Digitalisierung scheinen den deutschen Markt nicht umzutreiben. Laut einer Bitkom-Befragung (Stand: April 2020) blicken die meisten den aktuellen Entwicklungen am Markt mit Zuversicht entgegen: 9 von 10 Unternehmen sehen die Digitalisierung als Chance, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein großes Plus stellen neue Technologien wie z. B. Tools für die Zusammenarbeit oder zur Datenanalyse dar, mit denen Unternehmen ihre Prozesse optimieren und günstiger gestalten können. Und auch Produkte und Dienstleistungen verändern sich zugunsten ihrer Anbieter: Bereits 75 % der befragten Unternehmen haben ihre Produkte im Sinne der digitalen Wirtschaft angepasst, um ihre Zielgruppen auch in Zukunft bei ihren Bedürfnissen abzuholen.

Doch obwohl die allgemeine Stimmung eher positiv ist, birgt die Digitalisierung auch einige Hürden. Folgende Aspekte bereiten Unternehmen am meisten Kopfzerbrechen:

  • Datenschutz: Die Erfassung und Verarbeitung von Kundendaten spielt für die Personalisierung von Angeboten, Produkten und geeigneten Werbemaßnahmen eine zentrale Rolle. Doch spätestens seit Inkrafttreten der neuen Datenschutz-Grundverordnung müssen Unternehmen strenge Richtlinien einhalten, um gesalzene Geldstrafen zu vermeiden. Für rund 79 % der Befragten ist dies die größte Hürde.Technische Sicherheit stellt für 63 % der Unternehmen eine Herausforderung dar. Mit der zunehmenden Digitalisierung von Produkten, Diensten und Abläufen wird es auch immer wichtiger, Inhalte angemessen zu schützen. Sonst könnten vertrauliche Informationen sowie Nutzerdaten in falsche Hände geraten. Kaum auszumalen, welch verheerende Folgen das für Kunden sowie letztendlich für das Unternehmen haben könnte.
  • Fehlende Fachkräfte: Eine digitale Wirtschaft fordert entsprechendes Know-how. Unternehmen sehen die dringende Notwendigkeit, qualifizierte Fachkräfte für sich zu gewinnen. Doch rund 55 % der Befragten beklagen den Mangel an passenden Kandidatinnen und Kandidaten.
  • Zeit- oder Geldmangel: Für 33 % der Befragten stellt der zeitliche Faktor bzw. für 25 % das Fehlen finanzieller Mittel ein Problem dar. Dass diese Zahlen jedoch verhältnismäßig gering ausfallen, beweist, dass der Großteil der Unternehmen bereits die Notwendigkeit erkannt hat, genug Raum und Mittel für neue Technologien einzuplanen. Denn: Wer frühzeitig auf Digitalisierung setzt, ist seinen Wettbewerbern einen gewaltigen Schritt voraus.

Digitalisierung deines Unternehmens: Das ist zu beachten

Wie wir bisher gesehen haben, gibt es viele gute Gründe, auf den Zug der digitalen Wirtschaft aufzuspringen. Wie du dein Unternehmen für die digitale Zukunft fit machst, verraten wir dir in den folgenden Schritten:

1. Prüfe dein Geschäftsmodell

Bevor du in teure Maßnahmen investierst, solltest du dein aktuelles Angebot auf Herz und Nieren prüfen. Welche Bereiche ließen sich durch neue Technologien verbessern? Inwieweit besteht die Möglichkeit, deine Produkte zu digitalisieren? Überlege dir zunächst genau, wie du dein Angebot neu erfinden könntest und wie deine Zielgruppe davon profitieren würde.

Dabei unterscheiden wir grundsätzlich zwischen physischen und rein digitalen Gütern. Zur ersten Kategorie gehören Artikel, die um digitale Features ergänzt werden, z. B. ein Schrittzähler, der mit der Cloud des Anbieters vernetzt ist. Zu den rein digitalen Produkten gehören etwa Plattformen wie soziale Netzwerke oder Apps. So vermittelt z. B. das Unternehmen Uber Fahrten, ohne ein einziges Auto zu besitzen oder auch nur eine Fahrerin bzw. einen Fahren einzustellen.

Egal, wie du dich entscheidest. Grundsätzlich gilt: Eine rein digitale Lösung lässt sich auch im Nachhinein schneller und flexibler anpassen und optimieren als ein physisches Produkt.

2. Mache den Kostencheck

Die Digitalisierung deines Unternehmens kostet zunächst einmal Geld. Daher solltest du priorisieren, welche Bereiche am dringendsten eine Generalüberholung benötigen und was eventuell zunächst auch beibehalten werden kann. In jedem Fall ist es wichtig, nicht zu lange zu warten. Denn selbst, wenn dein Modell noch gut funktioniert und deine Produkte beliebt sind, kann sich das in den bewegten Zeiten der digitalen Wirtschaft schnell ändern.

Traditionsunternehmen wie Nokia oder Quelle können ein Lied davon singen: Der Mobiltelefonriese wurde von seiner Konkurrenz abgedrängt, weil er einfach weiterhin auf die Optimierung von Standardhandys setzte, statt in die Entwicklung von Smartphones zu investieren. Und das Versandhaus konnte sich nicht gegen die günstigeren Produkt- und Lieferkosten von Amazon durchsetzen, weil es zu spät zum E-Commerce wechselte.

3. Optimiere deine Geschäftsprozesse

Als Nächstes solltest du dir überlegen, welche Prozesse du den Standards der Digitalisierung anpassen solltest. Dazu gehören Maßnahmen zur Einhaltung der Datenschutz- und Sicherheitsvorgaben, aber auch die Erwägung von Tools zur Steigerung der Produktivität. Schon eine effektive Lösung für die Kommunikation mit Partnern und Kunden kann sich positiv auf die Abwicklung von Geschäftsabschlüssen und den Kundensupport auswirken.

4. Hol dir die Richtigen ins Boot

Wer Großes vorhat, braucht dafür das beste Projekt-Team. Als geeignete Kandidatinnen und Kandidaten kommen z. B. Digital Natives infrage: Sie sind mit den Entwicklungen der digitalen Wirtschaft praktisch aufgewachsen und können dich effektiv dabei unterstützen, Innovationen in verschiedenen Bereichen deines Unternehmens voranzutreiben.

Damit du die Richtigen für dich gewinnen kannst, musst du sie und ihre Bedürfnisse gezielt ansprechen – am besten digital über soziale Netzwerke, digitale Plattformen und unbedingt mobil. Überlege dir bei der Jobbeschreibung, was für deine Zielgruppe interessant sein könnte.

Grundsätzlich gilt: Die Generationen Y und Z wünschen sich mehr als ein festes Einkommen. Wichtige Stichpunkte sind hier eine gute Work-Life-Balance, Abwechslung im Job und ein umfassendes Lernangebot, damit sich deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufend weiterentwickeln können. Hebe diese Vorteile bei der Suche hervor, um die Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die am besten zu dir und deinem Vorhaben passen und binde sie mit einem attraktiven Arbeitsumfeld dauerhaft an dich.

Die digitale Wirtschaft ist Gegenwart und Zukunft

Wer die Chancen der Digitalisierung rechtzeitig erkennt und nutzt, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Zum einen, weil innovative Technologien Unternehmen dabei helfen, die eigenen Prozesse effektiver, schneller und insgesamt kosteneffizienter zu gestalten. Zum anderen, weil auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern die Wahl zunehmend auf digitale Angebote fällt. Höchste Zeit also, die Reise ins digitale Zeitalter anzutreten.

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