Zusammenarbeit

Aufbau effizienter Teams durch offene Kommunikation

Der Director of Open Source Strategy bei Autodesk erklärt, warum Teams florieren, wenn die Mitglieder zusammenarbeiten und Ideen und Wissen frei fließen

Autor: Brittany Shoot7. Dezember 2018

In der Arbeitswelt deutet sich mehr und mehr der Wechsel von persönlichen Meetings zu offener Kommunikation und virtueller Zusammenarbeit an. Und das gilt nicht nur für Selbstständige.

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen, die regelmäßig von Zuhause arbeiten, ist laut aktuellen Daten des Forschungsunternehmens Global Workplace Analytics zu Remote-Work seit 2005 um 140 % gestiegen.

Das bedeutet: Da Projekt-Teams Kommunikationsplattformen einsetzen, um sich zeit- und ortsübergreifend zu vernetzen, ist es wichtiger denn je, an diesen Orten den richtigen Ton zu treffen und bei der Arbeit eine inklusive, offene Kommunikation zu fördern.

Der ehemalige Ingenieur Guy Martin ist heute Director of Open Source Strategy bei Autodesk, einem Software-Unternehmen, das Software und Services für 3D-Design, Engineering und Entertainment entwickelt. Er empfiehlt „offene Kommunikation“, wenn es um das Teilen von Ideen und Wissen mit Kolleginnen und Kollegen geht.

Laut einer aktuellen Studie mit Deloitte, so Martin, nutzen mehr als 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Autodesk Slack. Dadurch entsteht etwas, das er ein „Netzwerk aus Projekt-Teams“ nennt. Im gesamten Unternehmen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen problemlos bewährte Methoden teilen und Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf individuelle Teamprojekte und -ziele mehr Transparenz bieten.

 

 

Des Weiteren erklärt Martin, dass die effiziente Zusammenarbeit und offene Kommunikation im Unternehmen sowohl den Erfolg eines einzelnen Projekts beeinflussen als auch zur Gesamtkultur eines Unternehmens und seinen langfristigen Zielen beitragen und erfolgreiche Projekt-Teams kultivieren können.

Teilen bedeutet erfolgreich sein

In puncto Firmenkultur hat man sich – zumindest in der jüngsten Vergangenheit – darauf verlassen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen und basierend auf ihrer individuellen Leistung bewertet und befördert werden. Daher hat die Art und Weise, wie Personen Informationen aufbewahren oder gar horten, bestimmt, wie Wissen im Unternehmen erlangt und gesichert wird. Aber laut Martin ist diese individualistische Mentalität nicht der Weg zu langfristigem Erfolg.

 

„Ich bin der Meinung, dass wir als Menschen in einer Gemeinschaft zusammenarbeiten müssen.“

Guy MartinDirector of Open Source Strategy bei Autodesk

 

Sobald sich Führungskräfte bewusst werden, wie sehr Team-Mitglieder durch das Teilen von Informationen voneinander lernen können, arbeiten sie daran, die Zusammenarbeit in ihren Unternehmen zu intensivieren. „Ich bin der Meinung, dass wir als Menschen in einer Gemeinschaft zusammenarbeiten müssen“, so Martin. „Die Sozialwissenschaft untersucht jetzt, wie das die Entwicklung von Software und die Zusammenstellung von Projekt-Teams im Allgemeinen beeinflusst.“

Technologie ist auch ein Faktor. Im Bereich Software und in vielen anderen Branchen sind die Prozesse zur Markteinführung eines Produkts aktuell einfach zu komplex, um nur von einer Person entwickelt zu werden. „Die Tage, an denen sich eine Entwicklerin bzw. ein Entwickler von Anfang bis Ende um alles gekümmert hat, sind schon lange vorbei“, so Martin.

Neue Denkweisen in puncto Zusammenarbeit

Führungskräfte, die offenere, gemeinsame Arbeitsprozesse fördern, können anhand zahlreicher Beispiele die Effizienz der Zusammenarbeit demonstrieren. Zwei Beispiele, auf die Martin verweist, sind die Crowdsourcing-basierte Online-Enzyklopädie Wikipedia und das Open Source-Betriebssystem Linux. Diese Projekte funktionieren gut, weil viele Menschen ihr Wissen teilen. „Erfolgreiche Open Source-Communitys feiern das intellektuelle Kapital und die intellektuellen Beiträge der einzelnen Personen“, so Martin.

 

„Wir müssen andere Meinungen und Ansichten zulassen und verbreiten.“

Guy Martin, Director of Open Source Strategy bei Autodesk

 

Projekte wie Wikipedia wären ohne unterschiedliche Mitwirkende mit verschiedenen Hintergründen, Perspektiven und Kulturen nicht so erfolgreich. Martin glaubt, dass die Einbindung und die Wertschätzung verschiedener Ansichten zu einer Verbesserung der meisten Projekte und Unternehmen führen kann. Und dass privilegierte Personen die Verantwortung haben, eine offene Umgebung zu kultivieren, in der die Zusammenarbeit gefördert wird: „Wir müssen andere Meinungen und Ansichten zulassen und verbreiten.“

Erfolg messen: Alle Seiten profitieren von offener Kommunikation

Es ist eine Sache, mehr Transparenz und Wissensaustausch bei der Arbeit zu fördern, aber eine komplett andere, den Erfolg dieser Bemühungen zu messen und festzustellen, wie diese Prinzipien die Unternehmenskultur verbessern. Dazu kann man etwa schauen, wie viel Zeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kommunikation außerhalb ihrer zugewiesenen Projekt-Teams aufwenden. Dies lässt sich besonders einfach in Geteilten Slack-Channels nachvollziehen, und hier, so Martin, „suchen wir nach gegenseitigem Austausch“.

Der findet in Slack beispielsweise statt, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Kombination aus Channels nutzen, die ihre Jobrolle, aber auch ihre persönlichen Interessen betreffen. Dazu könnte etwa ein Channel zu einem anderen Projekttyp zählen, den sie innerhalb des Unternehmens interessant finden, oder der Beitritt zu einem Channel, in dem über Hobbys oder andere persönliche Interessen gesprochen wird.

Bei Autodesk, merkt Martin an, hat sich der #help-Channel (#hilfe-Channel) des Unternehmens als Katalysator für den Aufbau einer Community entpuppt. Der Channel enthält nützliche FAQs, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Positionen regelmäßig aufrufen. „Wir verweisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf #help (#hilfe), wo sie selbst Antworten finden können, statt sich immer an Administratorinnen und Administratoren wenden zu müssen“, so Martin.

Oft verweisen Kolleginnen und Kollegen untereinander auf die FAQs, ohne dass das Führungs-Team des Unternehmens involviert ist. „Wir haben eine Community geschaffen, die sich selbst trägt“, sagt Martin. „Zu beobachten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchen, sich selbst zu helfen, ist ein toller Erfolgsindikator. Er zeigt, dass sie unsere Firmenkultur der Unterstützung und Eigenständigkeit verinnerlicht haben.“

Eine offene Kommunikation bietet allen Seiten Vorteile, insbesondere da die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ewig denselben Job machen. „In der heutigen Zeit spezialisiert man sich nicht mehr nur auf eine einzige Sache“, so Martin. „Um lange beruflich erfolgreich zu sein, muss man fortlaufend lernen, wachsen und effizient mit vielen verschiedenen Personen interagieren.“

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