Die öffentliche RMIT University wurde 1887 im australischen Melbourne mit dem Ziel gegründet, Arbeitskräfte auszubilden und die industrielle Revolution voranzutreiben. Heute werden Studierende hier auf Karrieren in globalen Konzernen oder in der Technologie- und Design-Branche vorbereitet. Zusätzlich zu ihren jährlich 87.000 Studierenden aus über 100 Ländern konnte die Universität die Anzahl der eingeschriebenen Studenten mit der Einführung von RMIT Online noch steigern.
RMIT Online verfolgt das Ziel, Arbeitskräfte durch die Vermittlung relevanter neuer Fähigkeiten für die nächste technologische Revolution zu wappnen. Seit der Veröffentlichung des ersten Kurses im November 2017 wurde das Angebot von RMIT Online bis heute auf insgesamt 22 Kurse erweitert – darunter Fächer wie Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität und Blockchain-Technologie. „Wir reagieren auf wachsende Qualifikationslücken auf dem Markt in Bereichen, in denen das Angebot anderer Universitäten hinterherhinkt“, erklärt Jack Hylands, GM of Strategy and New Product bei RMIT Online.
Bei der Entwicklung von Kursen für seine Online-Präsenz erkannte das Team der RMIT University, dass herkömmliche Lern-Management-Systeme (LMS), die auf einer didaktischen Wissensvermittlung nach dem Top-down-Prinzip basieren, es nicht ermöglichen würden, den Anforderungen moderner Studenten in Sachen Interaktivität gerecht zu werden. „Traditionelle Lern-Management-Systeme bieten Tools, die eher ein geringes Maß an Zusammenarbeit zulassen“, so Hylands. „Es war uns sehr wichtig, eine Lösung zu entwickeln, die wesentlich mehr Interaktion zwischen unseren Studierenden fördern sollte.”
Durch Nutzung von Tools, denen sie in ihrem späteren Berufsleben begegnen werden, sollen RMIT-Kursteilnehmer in erster Linie praktische Fähigkeiten erlernen. Dabei wurde Slack schnell zur bevorzugten Plattform für die Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrkräften, um das gewünschte Maß an Engagement und Interaktion zu erzielen.
„Unsere Vision für die Kurse besteht darin, Studierenden Fähigkeiten zu vermitteln, die sie eines Tages in ihrem Beruf nutzen können – wie zum Beispiel die Nutzung von Slack”, fährt Hylands fort. „Unser Team besteht zum Großteil aus Leuten mit digitalem Hintergrund. Slack ist für uns alle bereits seit Jahren ein viel verwendetes Kommunikationsmittel.“
Höhere Motivation und optimale Kursvorbereitung durch frühes Onboarding in Slack
Im Rahmen ihrer Registrierung bei RMIT Online werden Studierende automatisch zu Slack hinzugefügt. Sie erhalten eine Begrüßungs-E-Mail mit der Aufforderung, Slack beizutreten. Hier werden sie dann automatisch zu mehreren Channels der gesamten Studierenden-Community hinzugefügt, über die sie Gelegenheit haben, ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen kennenzulernen. RMIT Online hat festgestellt, dass die Nutzung von Slack zu diesem Zweck die Studentenschaft bereits möglichst früh auf ihre jeweiligen Kurse vorbereitet, was sich wiederum positiv auf ihre Leistung in den ersten zwei Wochen nach Kursbeginn auswirkt.
„Das studentische Engagement in den ersten zwei Wochen des Kurses ist ein entscheidender Faktor dafür, ob ein Teilnehmer einen Kurs erfolgreich abschließt und bis zum Schluss engagiert und motiviert bei der Sache bleibt”, meint Julian Stevenson, Product Director bei RMIT Online. „Wenn es uns gelingt, den Onboarding-Prozess für Studierende so reibungslos und einfach wie möglich zu gestalten, ist das eine Sache weniger, über die sich unsere Kursteilnehmer in der ersten Woche Gedanken machen müssen.“
Bei vielen herkömmlichen Online-Bildungsangeboten erwerben Teilnehmer einen Kurs und müssen anschließend Wochen – wenn nicht sogar Monate – auf den Kursbeginn warten, bevor sie Kontakt zu Lehrkräften und anderen Studierenden aufnehmen können. Der Ansatz von RMIT Online erleichtert Studierenden hingegen den Einstieg in einen Kurs. Außerdem sorgt diese Strategie dafür, dass sich Studierende an die Verwendung von Slack für die Interaktion mit anderen Studierenden gewöhnen und mit dem Tool vertraut werden.
„Die Vorfreude auf einen Kurs beginnt, wenn man sich dafür einschreibt. Doch wenn dann in den drei oder vier Wochen vor Kursbeginn Funkstille herrscht, kann der anfängliche Enthusiasmus sich schnell verflüchtigen. Slack bietet einen schnellen Onboarding-Prozess für Studierende, der dafür sorgt, dass Kursteilnehmer dieselbe Motivation bewahren wie am Tag der Registrierung.“
Ersatz umständlicher Lern-Management-Systeme durch Slack
Einer der Schwachpunkte gängiger Online-Schulungsangebote ist die Tatsache, dass es für Studierende und Dozenten keine besseren Kommunikationsmöglichkeiten als unpraktische, wenig zeitgemäße Foren im Rahmen von LMS gibt. In Slack sah das Team von RMIT Online eine Gelegenheit, möglichst nah an die spontanen, lehrreichen Interaktionen heranzukommen, die in herkömmlichen Unterrichtssituationen in Klassenräumen aus dem Moment heraus entstehen.
„Denkwürdige lehrreiche Momente sind oft das Ergebnis informeller, unstrukturierter Situationen, in denen Leute miteinander interagieren und Fragen stellen, also sozusagen von Momenten des Miteinanders”, erklärt Hylands. „Wir versuchen, viele dieser wichtigen Erfahrungen, die man als Student auf einem Campus macht, so gut wie möglich in einer virtuellen Umgebung zu ermöglichen.”
Damit solche Interaktionen gefördert und für Studierende möglichst einfach gestaltet werden, fügen Kursleiter die Teilnehmer zu Beginn eines jeden neuen Kurses bei RMIT Online als Teil kleinerer Kursgruppen zu Slack-Channels hinzu, zu denen auch ein oder mehrere Mentoren aus der entsprechenden Branche gehören. Im Rahmen ihres Blockchain-Kurses erstellt die RMIT University beispielsweise Slack-Gruppen für Teams aus jeweils 20 Studierenden mit einem Mentor und einem Kursleiter pro Team und zugewiesener Slack-Gruppe.
Gegenüber der herkömmlichen Interaktion im Klassenraum bietet Slack gewisse Vorzüge. So haben Studierende zum Beispiel die Möglichkeit, sich direkt an ihre Mentoren und Mitschüler zu wenden, tiefer in Projekte einzutauchen und gemeinsam an Kursaufgaben zu arbeiten.
Slack dient als zentrale Plattform für jegliche Kommunikation in Zusammenhang mit Kursen, einschließlich in folgenden Situationen:
- Diskussionen auf Slack zwischen Mitgliedern einer Studiengruppe zu bestimmten Themen im Rahmen eines Moduls
- Bekanntgabe von Gastvorträgen im Rahmen wöchentlicher Kurs-Webinare
- Teilen relevanter Branchen-News durch Mentoren
- Einholen von Feedback anderer Studenten zu Projekten
„Ganz egal, ob ein Student Hilfe bei einem technischen Problem braucht oder eine bestimmte Nachrichtenmeldung besprechen möchte, die für den Kurs von Bedeutung ist: Slack ist das Herzstück, das es uns erlaubt, diese Unterhaltungen zu fördern und zu vereinfachen”, betont Hylands.
„Wir möchten unseren Studenten helfen, Fähigkeiten zu entwickeln, die für ihre Arbeit und ihren Alltag nützlich sind. Wenn sie sich dafür bei einer Website anmelden und mühsam nach einem Forums-Beitrag suchen müssen, zu dem sie eine E-Mail erhalten haben, ist das wenig hilfreich. Slack wird unseren Anforderungen gerecht, indem die Lösung sofort Engagement und Interaktion fördert – man ruft einfach die App mit einem Fingertipp auf und schon kann man an der Unterhaltung teilnehmen.“
Höhere Beteiligung von Online-Studenten dank Slack
RMIT Online wartet gespannt darauf, die im ersten Jahr nach der Einführung Slack-basierter Online-Kurse erzielten Ergebnisse analysieren zu können. Dabei sollen Daten zu belegten und abgeschlossenen Kursen, eingereichten Projekten, Erfolgsquoten und erzielten Abschlüssen mit relevanten Branchenstandards verglichen werden. Man geht davon aus, dass angesichts des einzigartigen Ansatzes eine positive Bilanz gezogen werden kann. Hinzu kommt, dass die Erfahrungen des für die Online-Schulungsangebote zuständigen Teams dazu beitragen könnten, auch die Lehrmethoden in den physischen Seminarräumen der Universität auf Dauer zu beeinflussen.
„Das Ganze hat enorme Auswirkungen auf die Ausbildung in herkömmlichen Universitätsumgebungen“, so Hylands. „Wir bewegen uns weg von der Wissensvermittlung durch Vorlesungen und hin zu einem Modell, bei dem Kursteilnehmer sich online mit Studienmaterial auseinandersetzen. Dadurch werden Studierende ermutigt, auch außerhalb dieser physischen Umgebungen mit ihren Kommilitonen und Dozenten zu kommunizieren und die gemeinsame Zeit auf dem Campus zu nutzen, um die Köpfe zusammenzustecken und gemeinsam an Projekten zu arbeiten.“
Als Universität, die es zu ihrer Mission erklärt hat, eine Führungsrolle in der Vermittlung karrierefördernder Fähigkeiten und praktischer Erfahrungen für Studenten einzunehmen, war es der RMIT University jedoch wichtig, über die simple Bereitstellung einer Online-Version ihres Kursangebotes hinauszugehen. Mit Slack hat RMIT Online eine einzigartige Möglichkeit gefunden, das Potenzial von Technologie optimal auszuschöpfen und eine individuelle, möglicherweise interessantere Lehrerfahrung für Studierende zu schaffen.
„Es geht nicht bloß darum, uns vom Präsenzunterricht wegzubewegen und herkömmliche Lehrangebote auf eine simple neue Art bereitzustellen”, so Hylands. „Wir arbeiten vielmehr daran, ein völlig neues Bildungserlebnis zu schaffen, bei dem wir Schulungsinhalte in erster Instanz online zur Verfügung stellen möchten. Slack hat sich als eines der wichtigsten Hilfsmittel auf diesem Weg erwiesen.“