Transformation

Roadmap für die Zukunft der Arbeit

Mit flexibleren Richtlinien wird die Arbeit leichter, besser, produktiver und macht vielleicht sogar mehr Spaß.

Autor: Nadia Rawlinson28. Juni 2021Illustration von Abbey Lossing

Heute, fast 500 Tage nachdem die Weltgesundheitsorganisation das Coronavirus zur Pandemie erklärt hat, hat sich die Welt vollkommen verändert: Auch wenn viele mit der Impfung gegen Corona das Licht am Ende des Tunnels zu erblicken glauben, ringen genauso viele immer noch mit der Pandemie. 

Fast alle Menschen wurden mit Verlusten, unbeantwortbaren Fragen und neuen, täglichen Schwierigkeiten bei den banalsten Aufgaben konfrontiert. Aber wir haben auch so manche Norm hinter uns gelassen, alte Gewohnheiten abgelegt und Arbeitsregeln hinterfragt, von denen wir dachten, dass sie in Stein gemeißelt seien. Heute bietet uns die neue Normalität die einmalige Gelegenheit zu überdenken und neu zu gestalten, wie und wo wir arbeiten möchten. (Spoiler-Warnung: Die hitzige Debatte darüber, ob das Büro oder das Home-Office die bessere Wahl ist, bringt nicht viel, denn weder das eine noch das andere Arbeitsmodell ist die perfekte Lösung.) Natürlich werden wir nicht mehr jeden Tag ins Büro gehen, aber wir werden auch nicht komplett auf unsere gemeinsame Zeit verzichten – bei der Zukunft der Arbeit geht es vielmehr darum, dass wir durch den Einsatz von digitalen Tools, die Möglichkeit haben, optimal zu arbeiten und gleichzeitig unser Leben zu genießen.

Veränderungen sind nicht immer leicht. Insbesondere der Generationswechsel ist schwierig – sowohl als Individuum als auch als Gemeinschaft. Wir neigen dazu, den Status quo beibehalten zu wollen und uns an das zu klammern, was uns vertraut ist. Aber wenn Veränderungen über uns hereinbrechen, bildet sich der eine oder andere Riss, durch den plötzlich ein neues Licht auf die Dinge fällt. Bei Slack betrachten wir das als einzigartige Gelegenheit, um unser Arbeitsleben zu verbessern. Unser aktuelles Arbeitsmodell ist mehr oder wenig zufällig entstanden, aber es geht auch anders. Wir können jetzt die Möglichkeit ergreifen und veraltete Arbeitsmodelle mit Erfindergeist und Vorsatz neu gestalten. Wenn wir an die Zukunft der Arbeit denken, sollten wir es gar nicht erst in Betracht ziehen, zu unseren alten Gewohnheiten vor der Pandemie zurückzukehren. Dafür hat sich einfach zu viel verändert. Es geht allerdings nicht darum, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzufordern, wieder im Büro zu arbeiten oder ihnen dabei zu helfen, für immer im Home-Office zu bleiben – es geht darum, ihnen entgegenzukommen und dabei zu helfen, optimal zu arbeiten und ihnen gleichzeitig einen Lebensstil zu ermöglichen, der zu ihnen passt. Bei Slack sehen wir die Lösung im „Digital-First“-Ansatz. 

Schauen wir uns an, was wir bereits wissen: Eine Studie von Slacks Future Forum hat gezeigt, dass 93 % der Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter sich flexible Arbeitszeiten wünschen und 76 % Wert darauf legen, flexibel entscheiden zu können, wo sie arbeiten möchten. Kurz gefasst: Ortsunabhängiges Arbeiten wird sich langfristig etablieren. Andere Studien, wie die von Slack in Auftrag gegebene Studie bei Statista, bestätigen das. Wir wissen inzwischen auch, dass wir im Home-Office genauso effektiv kreativ und produktiv arbeiten können wie im Büro. Tatsache ist, dass weltweit einige der größten Unternehmen aus der Banking- und Tech-Branche – von denen die meisten vorher das Büro als Eckpfeiler ihres Arbeitsmodells betrachtet haben – im letzten Jahr trotz Remote-Work rekordverdächtige Umsätze verbuchen konnten. 

Wir sind ins Home-Office umgezogen, wir haben uns über tierische und menschliche Überraschungsgäste in Zoom-Konferenzen gefreut und haben unsere Kolleginnen und Kollegen auf menschlicher Ebene besser kennengelernt. Uns ist es sogar viel besser gelungen, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Das ist das neue „Digital-First“-Arbeitsmodell. Für uns bedeutet es, dass uns immer die richtigen Tools zur Verfügung stehen, um produktiv zu arbeiten und gleichzeitig einen ausgeglichenen Lebensstil zu führen – egal, von wo aus wir arbeiten. Es geht nicht nur darum, von zu Hause aus zu arbeiten – es geht darum, glücklich zu arbeiten.

In den letzten 16 Monaten konnten wir beobachten, dass alle gute Arbeit leisten möchten und dass sie entdeckt haben, dass ein anderes Arbeitsmodell möglich ist. Es ist zwar längst nicht perfekt und das Patentrezept muss erst noch gefunden werden, aber unsere Arbeit und unsere Leben können nachhaltig verbessert werden, wenn eine auf Flexibilität, Inklusivität und Verbundenheit basierende Unternehmensvision weiterhin unsere zentrale Zielsetzung bleibt.

Flexibilität

Das digitale Büro sollte mindestens ebenso wichtig sein wie der physische Hauptsitz des Unternehmens – und vielleicht sogar noch wichtiger. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten das heutzutage von ihren Arbeitgebern. Das Büro wird zu einem weiteren Tool in unserer Toolbox für Produktivität, aber „Digital-First“ heißt nicht, dass es nie wieder persönliche Kontakte gibt. Es geht vielmehr darum, den Menschen die Möglichkeit zu geben zu arbeiten, wann und wo es für sie am besten passt. Die Stunden, die wir eingeloggt vor dem Bildschirm verbringen, oder die Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro sind nicht mehr der entscheidende Maßstab – wir sollten Leistung nicht an Aktivitäten, sondern an Ergebnissen messen.

Wir alle haben Verpflichtungen, seien es Kinder, Eltern, Freundschaften oder Hobbies. Wir alle haben ein Privatleben. Und wir genießen dessen Vereinbarkeit mit unserem Job und liefern gerne erstklassige Ergebnisse. Es ist wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten und Autonomie zu geben, anstatt aus der Ferne Mikromanagement zu betreiben. Darüber hinaus sollten Tools priorisiert werden, die uns helfen, vernetzt und motiviert zu bleiben – egal, wo wir uns befinden oder welche Arbeitszeiten sich am besten für uns eignen, denn dadurch werden unsere Produktivität gefördert und unsere Arbeitsmoral gestärkt.

Inklusivität

Mit ortsunabhängigem Arbeiten können wir die Vorteile der wissensbasierten Wirtschaft auf Bereiche und Menschen erweitern, die früher davon ausgeschlossen waren. Durch den Wechsel zum Home-Office und ortsunabhängigem Arbeiten hat Slack 50 % mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu unterrepräsentierten Minderheiten (URM) zählen, für Arbeitsplätze, die nicht auf Präsenzarbeit, sondern auf Remote-Work basieren, anstellen können. Indem wir außerhalb des herkömmlichen Firmensitzes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstellen, stehen uns größere und vielfältigere Talent-Pools zur Verfügung. Das reicht allerdings nicht aus, um in einer Welt mit Remote-Work Inklusivität zu erreichen, denn dafür ist es wichtig, dass die Erwartungen klar und transparent kommuniziert werden und eine Teamkultur aufgebaut wird. Wir müssen durch transparenten Wissensaustausch und das Entfernen von Hindernissen gleiche Rahmenbedingungen schaffen.

Verbundenheit


Slack ist das Bindeglied, dass uns alle vernetzt. Das Tool ist unser digitales Büro. Die Geschwindigkeit und Agilität von transparenter Kommunikation in Channels fördert das Alignment sowie die Zusammenarbeit und schafft Verbindungen – unabhängig von Zeitzonen. Allerdings ist Slack auch einfach ein Tool – und wie bei jeder hervorragenden Software ist es die Aufgabe des Unternehmens, ihren Wert zu vermitteln und „Leitplanken aufzustellen“ sowie „gestrichelte Linien zu zeichnen“, um die Vernetzung zu maximieren und Ablenkungen zu minimieren.

Richtlinien

Bei Slack haben wir hart daran gearbeitet, das bislang beste Kollaborationstool für Unternehmen zu entwickeln und zu perfektionieren – ein Entwicklungsprozess, bei dem wir immer die Zukunft der Arbeit im Blick haben. Wir sind der Meinung, dass diese Richtlinien für die Zeit nach der Pandemie – die sich auch Slack zu eigen gemacht hat – Unternehmen dabei helfen können, die Zukunft aktiv zu gestalten:

  • Die Führungskräfte leben den „Digital-First“-Ansatz vor. In den Unternehmenssitzen gibt es keine Chefetage mehr, und die Führungskräfte konzentrieren sich während ihrer Bürozeit auf Teamevents und die Kundeninteraktion. Wir empfehlen Führungskräften, weniger als drei Tage in der Woche im Unternehmen zu verbringen.
  • Projekt-Teams in Präsenzmeetings zu versammeln, sollte einen bestimmten Zweck erfüllen, beispielsweise Teambuilding, Kick-offs von Projekten oder andere Events, die im Voraus geplant werden und Flexibilität mit Vorhersagbarkeit verbinden.
  • „Eine Person wählt sich ein, alle wählen sich ein.“ Die meisten Meetings sollten ortsunabhängig sowie digital sein und die Möglichkeit bieten, sich jederzeit einzuwählen. In erster Linie sollten Sprachanrufe genutzt und Videokonferenzen nur zu bestimmten Zwecken verwendet werden.
  • Gemeinschaftsräume sind für die Teamarbeit bestimmt. Auch wenn wir grundsätzlich alle unterstützen, die einen eigenen Bereich brauchen, ist das Büro team- und kundenorientiert. Wir werden mit unseren Gemeinschaftsräumen herumexperimentieren und sie neu gestalten müssen, damit sie zu flexibleren, auf Aktivitäten basierten Arbeitsplätzen werden, die Teamarbeit unterstützen und fördern.
  • Verwende asynchrone Tools. Verwende Channels für Status-Updates und asynchrone Arbeit, die Funktion „immer verfügbares Audio“ für Team-Chats sowie spontane Anrufe in Slack und dein Smartphone für Einzelgespräche.
  • Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein „Home-Team“ mit Kernarbeitszeiten, die an die jeweilige Zeitzone gebunden sind. Außerdem sollten sie über eine Teamvereinbarung verfügen, in der sowohl die gemeinsamen als auch die Meeting-freien Zeiten festgelegt werden. Zum Beispiel: Zeit für die Zusammenarbeit (10:00 bis 14:00 Uhr), Zeit für ungestörtes Arbeiten ohne Meetings (9:00 bis 11:00 Uhr dienstags bis donnerstags).

Der Wandel zu „Digital-First“ wird nicht über Nacht geschehen. Es geht dabei nicht um Perfektion, sondern um Fortschritt, das Ausprobieren von Neuem und Weiterentwicklung. Hierfür gibt es keine Universallösung, denn verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch unterschiedliche Ansprüche. Aber mit neuen Tools können Kolleginnen sowie Kollegen über Zeitzonen und Standorte hinweg miteinander vernetzt bleiben und motiviert zusammenarbeiten. Mit flexibleren Richtlinien wird die Arbeit leichter, besser, produktiver und macht vielleicht sogar mehr Spaß. Wir sollten alle bei der Arbeit glücklich sein.

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