Employees decorating Christmas tree with workplace items including emails and files
Zusammenarbeit

Sind deutsche Angestellte über die Feiertage für die Arbeit erreichbar?

Vielen Arbeitnehmer:innen fällt es schwer, während der Feiertage richtig abzuschalten. Warum das so ist und wie Slack helfen kann.

Vom Slack-Team12. Dezember 2022Illustration von Robert Samuel Hanson

Weihnachten gilt als Fest der Besinnlichkeit und Ruhe, doch für viele deutsche Arbeitnehmer:innen könnten die Feiertage weniger erholsam werden als erhofft. Der Grund: 32% von ihnen planen, während der Weihnachtsfeiertage und zwischen den Jahren für die Arbeit erreichbar zu sein. Der Großteil davon (84%) gibt an, seine beruflichen Nachrichten sogar mindestens einmal täglich zu checken.

Das sind die Ergebnisse des “Slack Holiday Season Survey” unter mehr als 2.000 Büroarbeiter:innen in Deutschland, der im Auftrag von Slack vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde. Die Studie untersucht die Erreichbarkeit der deutschen Arbeitnehmer:innen über die Feiertage und welche Auswirkungen diese Erwartung auf ihr Wohlbefinden hat.

Viele Befragte grundsätzlich außerhalb der Arbeitszeiten für Job erreichbar

Auch unter den Befragten, die angeben, nicht über die Feiertage erreichbar zu sein, planen 27% mindestens einmal wöchentlich einen Blick in ihre dienstlichen Nachrichten zu werfen. Die Zeit über Weihnachten und Neujahr ist dabei keine Ausnahme: 42% der Befragten geben an, dass sie grundsätzlich außerhalb ihrer Kernarbeitszeiten, etwa nach Feierabend oder am Wochenende, für die Arbeit erreichbar sind.

Oliver Blüher, Zentraleuropachef, Slack

„Das flexible Arbeiten darf nicht dazu führen, dass Angestellte permanent erreichbar sind und gar nicht mehr abschalten können. Hier braucht es Hilfestellung und klare Rahmenbedingungen von den Arbeitgebern.”

Oliver BlüherZentraleuropachef, Slack

„Das flexible Arbeiten darf nicht dazu führen, dass Angestellte permanent erreichbar sind und gar nicht mehr abschalten können”, sagt Oliver Blüher, Zentraleuropachef von Slack. „Hier braucht es Hilfestellung und klare Rahmenbedingungen von den Arbeitgebern. Unternehmen verpassen da eine große Chance. Denn nur wer im Urlaub oder Feierabend wirklich abschalten kann, kommt mit neuer Energie und Motivation zurück an den Arbeitsplatz.”

„In der heutigen Arbeitswelt verschwimmen mitunter Grenzen zwischen Freizeit und Beruf”, sagt Kerstin Rothermel, VP People beim Mobilitätsunternehmen Bolt. „Als mitarbeiterorientiertes Unternehmen gilt es hier, eine klare Erwartungshaltung zu kommunizieren und auch Sorgen direkt anzusprechen, um den Mitarbeitenden eine echte Work-Life-Balance zu ermöglichen. Die Zufriedenheit des Teams ist immer mehr Wettbewerbsvorteil im ‘War for Talents’ und feste Säule im Bereich sozialer Nachhaltigkeit, der wir uns verpflichtet fühlen.”

Kerstin Rothermel, VP People Bolt

„Die Zufriedenheit des Teams ist immer mehr Wettbewerbsvorteil im ‘War for Talents’ und feste Säule im Bereich sozialer Nachhaltigkeit, der wir uns verpflichtet fühlen.”

Kerstin RothermelVP People, Bolt

Digitale Firmenzentrale hilft Befragten beim effektiven Abschalten

Knapp zwei Drittel der Befragten (61%), geben an, dass ihre digitale Infrastruktur, also Apps und Software im Job, hilfreich ist, um Arbeit und Privatleben besser miteinander zu vereinbaren. „Die digitale Infrastruktur im Job kann dabei helfen, das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen zu verbessern”, sagt Blüher. „Zum Beispiel können Nachrichten in Slack vorausgeplant und später versendet werden, etwa am nächsten Morgen, wenn der Empfänger zurück am Rechner ist. Zudem können Slack-User einstellen, zu welchen Zeiten sie Benachrichtigungen erhalten, damit sie im Feierabend oder im Urlaub nicht gestört werden.”

Außerdem gibt über die Hälfte (55%) der Befragten an, dass die digitale Infrastruktur ihnen Sicherheit gibt, um im Urlaub effektiv abschalten zu können. Ein weiterer Vorteil für 59% der Befragten: Die digitale Infrastruktur am Arbeitsplatz macht es leichter, Vorgesetzten, Kolleg:innen und Kunden zu zeigen, dass man im Urlaub ist und nicht gestört werden möchte.

„In einer hybriden Arbeitswelt ist die digitale Firmenzentrale der Kleber, der Menschen, Systeme und Prozesse zusammenhält”, sagt Blüher. „Sie macht es möglich, an jedem Ort und zu jeder Zeit vernetzt und produktiv zu sein. Gleichzeitig hilft sie dabei, die Flexibilität und Sicherheit zu bieten, damit Mitarbeiter:innen in ihrer freien Zeit wirklich abschalten können.“

„Die digitale Infrastruktur im Job kann dabei helfen, das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen zu verbessern. Zum Beispiel können Slack-User einstellen, wann sie Benachrichtigungen erhalten, damit sie im Feierabend oder Urlaub nicht gestört werden.”

Oliver BlüherZentraleuropachef, Slack

Erwartungshaltung der Führungskräfte treibt Befragte zu Erreichbarkeit

Die Motivation, über Weihnachten und Neujahr erreichbar zu sein, hat unterschiedliche Gründe: 27% der Befragten geben an, aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage für die Arbeit erreichbar zu sein. 54% sagen, dass es die Kunden erwarten, rund zwei Drittel (61%) haben wichtige Aufgaben oder Projekte zu bearbeiten, und 77% sind aus eigenem Antrieb erreichbar.

Jedoch gibt auch knapp jede:r Zweite (48%) an, dass Arbeitgeber und Vorgesetzte die Erreichbarkeit erwarten. Ein ähnliches Bild geben die Chefs selbst: 26%der Führungskräfte, die über die Feiertage erreichbar sind, verlangen diese Erreichbarkeit auch von den Angestellten. Jede vierte Führungskraft (25%) gibt den Mitarbeiter:innen sogar vor, an welchen oder wie vielen Tagen sie erreichbar sein sollen.

Dauererreichbarkeit sorgt bei Befragten für Stress und Sorge vor Burnout

Der Druck, der durch die ständige Erreichbarkeit entsteht, kann gravierende Folgen für die Arbeitnehmer:innen haben: Rund jede:r dritte (31%) Befragte ist gestresst davon, permanent für die Arbeit erreichbar zu sein und hat Sorge, dass dies zum Burnout führen könnte. Die Sorge der Mitarbeiter:innen teilen 43% der befragten Führungskräfte. Zudem geben 75% der Führungskräfte an, ihre Mitarbeiter:innen zu ermutigen, während der Weihnachtsfeiertage aktiv abzuschalten. Nur 27% der Befragten bestätigen jedoch, dass ihr Arbeitgeber Hilfestellung gibt, wie man besser abschalten kann.

„Wir empfehlen unseren Mitarbeitenden, Randzeiten in ihren Arbeitskalendern zu blocken und halten sie explizit dazu an, feiertags oder im Urlaub nicht zu arbeiten,” erklärt Rothermel. „In der Zusammenarbeit setzen wir auf Offenheit und Transparenz durch geteilte Dokumente, die es Urlaubsvertretungen ermöglichen, leichter und ohne Rückfragen die jeweiligen Aufgaben zu übernehmen. Für solche Fälle sind Tools wie Slack sehr hilfreich. Mein persönlicher Tipp: Immer einen halben Tag vor und nach dem Urlaub blocken, um das Wichtigste in Ruhe zu erledigen und am besten die beiden Randtage Meeting-frei planen.”

„In der Zusammenarbeit setzen wir auf Offenheit und Transparenz durch geteilte Dokumente, die es Urlaubsvertretungen ermöglichen, leichter und ohne Rückfragen die jeweiligen Aufgaben zu übernehmen. Für solche Fälle sind Tools wie Slack sehr hilfreich.”

Kerstin RothermelVP People, Bolt

Weitere Ergebnisse im Überblick:

  • Rund jede:r dritte Befragte (32%) ist während der Feiertage erreichbar – davon planen 35% ihre tägliche Erreichbarkeit (an 1-3 Tagen: 28%, an 4-7 Tagen: 23%, an mehr als 7 Tagen: 6%, jeden Tag: 35%).
  • Rund jede:r zweite Befragte (51%) hat Schwierigkeiten, während der Weihnachtsfeiertage und zwischen den Jahren abzuschalten: 32% finden erst nach 1-3 Tagen zur Ruhe, 10% nach 4-7 Tagen und 5 Prozent nach mehr als 7 Tagen. Ganze 5% wiederum geben an, dass sie gar nicht abschalten können.
  • Im Vorjahr wurden 23% der Befragten während der Feiertage von einem Vorgesetzten kontaktiert, obwohl sie frei hatten. 27% wurden von Kolleg:innen kontaktiert, 21% von Kunden. Knapp zwei Drittel der Befragten (61%), die im vergangenen Jahr während der Feiertage erreichbar waren, haben mindestens einen halben Arbeitstag (4-8 Stunden) gearbeitet, 18% sogar zwischen 3-5 Arbeitstagen oder länger. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass sich 26% der Befragten während der Feiertage ausgebrannt fühlten.
  • Im internationalen Vergleich sind Büroangestellte in Australien (67%), den USA (66%) und Großbritannien (38%) sogar noch häufiger während der Feiertage für die Arbeit erreichbar. Der ständige Druck, für die Arbeit erreichbar zu sein, hinterlässt auch dort seine Spuren. So fühlen sich in Australien 67%, in den USA 59% und in Großbritannien 48% der Befragten durch die ständige Erreichbarkeit gestresst und haben Sorge, dass dies zum Burnout führen könnte.

Über die Studie: Der “Holiday Season Survey” 2022 wurde im Auftrag von Slack vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt. Die Umfrage basiert auf Online-Interviews mit 2017 Büroarbeiter:innen aus Deutschland im Zeitraum vom 21.11.2022 bis 28.11.2022.

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