Mit seinen in über 70 Ländern verfügbaren Angeboten gehört Delivery Hero – die weltweit führende lokale Lieferplattform – zu den Erfolgsgeschichten deutscher Digitalunternehmen. Denn obwohl Delivery Hero Deutschland als Markt gar nicht mehr bedient, wurde es in Berlin gegründet und hat dort seinen Hauptsitz. Die global verteilten Teams arbeiten über Slack zusammen – und nutzen Slack auch, um den Mehrwert anderer Software-Lösungen wie etwa Tableau intelligent und effizient in die Breite zu tragen.
Torsten Pfahl, Senior Specialist Enterprise IT Solutions bei Delivery Hero SE, gehört zum Unternehmen seit es ein paar hundert Mitarbeitende zählte. Inzwischen sind es rund 44.000 Menschen – und sie alle nutzen Slack. „Ohne ein Tool wie Slack hätten wir nie so wachsen und dabei alles koordinieren können“, sagt er. Denn unter dem Dach von Delivery Hero haben sich viele Unternehmen versammelt – teils selbst gegründete, teils akquirierte. So sind international verteilte Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Nationen und Unternehmenskulturen heute Teil eines Unternehmens.
Slack, das Delivery Hero im Enterprise Grid nutzt, ist mit dem Kauf von Foodpanda 2016 ins Unternehmen gekommen. „Die Early Adopter von Slack waren in unserer Entwickler-Community. Sie verwenden es selbstverständlich zur Kommunikation, aber auch zur Automatisierung von Prozessen und für ihr Benachrichtigungsmanagement. Die erfolgreiche Nutzung von Slack hat sich rasch über das gesamte Unternehmen verbreitet“, sagt Pfahl. „Neben unseren Entwickler:innen nutzen vor allem Abteilungen, die mit den Restaurants kommunizieren, Integrationen. Das gilt auch für diejenigen, die mit Order Management beschäftigt sind oder die Kolleg:innen in der internen Kommunikation.“
Slack kommt bei Delivery Hero über alle Ebenen hinweg zur Anwendung – bis hin zum C-Level. Unternehmensweite Ankündigungen und Updates erscheinen über Slack. „Der CEO und auch die Chief People Officer nutzen es stark“, sagt Pfahl. CEO Niklas Östberg nutzt Slack häufig, um mit seinen Mitarbeitenden weltweit in Kontakt zu treten und sich an sie zu wenden, z. B. zu Themen wie der Unternehmensstrategie, zum Feiern von Erfolgen und Errungenschaften oder um Updates zu seinen Aktivitäten in der letzten Zeit zu geben.
„Integrationen sind für einige Teams sehr wertvoll.“
Slack ist Teil des Arbeitsalltags – mit den unterschiedlichsten Facetten
Bei rund 44.000 Mitarbeitenden, 11 Marken und zig Abteilungen gibt es die unterschiedlichsten Use Cases für Slack. „Integrationen sind für einige Teams sehr wertvoll. Gerade die Integrationen von Workday und Salesforce machen vielen den Arbeitsalltag leichter“, sagt Pfahl.
Auch für Manager:innen aller Ebenen stellt Slack ein wichtiges Tool dar. Dort sehen sie Benachrichtigungen, erhalten Reports von Tableau zu ihren wichtigsten KPIs und können direkt Freigaben erteilen, ohne das System wechseln zu müssen.
Im Alltag der Mitarbeitenden ist Slack stets präsent – und auch das Mittel der Wahl, um Infos zur Büroraumnutzung zu erhalten, sich mit Mitarbeiterinitiativen (Employee Resource Groups) zu vernetzen oder benachrichtigt zu werden, dass Pakete angekommen sind.
Der HR-Bereich verstärkt den niederschwelligen Austausch mit allen über einen Chatbot – und natürlich gibt es im IT-Bereich etablierte Prozesse, um Vorfälle zu melden, automatisiert Tickets in Jira zu erstellen oder Mitarbeitende niedrig priorisierte Probleme wie den Erhalt von Spam-Nachrichten weitergeben zu lassen.
Besonders interessant ist bei Delivery Hero aber, dass das Unternehmen unterschiedliche Slack-Lösungen nicht nur jeweils für sich allein einsetzt. Delivery Hero nutzt Slack auch in Verbindung mit anderen Tools, um deren Mehrwert intelligent und effizient in die Breite des Unternehmens zu tragen. Besonders sticht dabei die Verbindung von Tableau und Slack hervor, die beide zu Salesforce gehören.
Eine Reporting-Plattform für alle Zwecke
Tableau war von Beginn an das Reporting Tool, auf das Delivery Hero setzte. Die Plattform für Datenvisualisierung weist über 10.000 aktive Benutzer:innen im Monat auf und steht in elf Regionen zur Verfügung. Vaibhow Shukla, Senior Manager Analytics, leitet das Analytics Team bei Delivery Hero Europe. „Tableau wird bei uns in sehr vielen Bereichen genutzt – von der Logistik über Marketing und CRM bis zu Quick Commerce“, sagt sie. „Wir als Data Analysts sind dafür zuständig, Dashboards für sie alle zu erstellen und zu pflegen.“
Bei den Dashboards gibt es sowohl diejenigen, die die entscheidenden Business-Metriken und täglich relevanten KPIs anzeigen – wie etwa Bestellungen, User Flow oder Performance-Messungen – als auch komplexere, um tief in Themen eintauchen zu können.
„Manchmal geht es nicht darum, zu sehen, wo jemand in den Zielen steht, sondern, zu analysieren, warum etwas nicht rund läuft. Dazu bieten wir Lösungen, in denen Benutzer:innen ihre Metriken auswählen und sie einfach analysieren können“, erklärt Shukla. Über Filterfunktionen können sie dann Nutzungssegmente oder regionale Verteilungen näher betrachten und sich über mehrere Filter genau ansehen, wie sich Trends entwickeln und welche Erkenntnisse sie aus einem tiefen Blick in die Daten ziehen können.
„Tableau wird bei uns von sehr vielen Bereichen genutzt – von der Logistik über Marketing und CRM bis zu Quick Commerce.“
Die wichtigsten KPIs direkt im Blick mit Slack
Diese komplexen Dashboards werden direkt in Tableau verwendet. Denn hier stehen alle Filteroptionen und die vollen Daten live zur Verfügung. Für die Dashboards, die die Kern-Business-Metriken erfassen und das globale Standard-Reporting darstellen, nutzt Delivery Hero Central aber auch die Integration von Tableau in Slack. Im Fall von Delivery Hero geschieht dies über eine selbst entwickelte App. Die Integration sorgt dafür, dass Manager:innen die für sie relevanten Reports jeden Morgen als PDF direkt über Slack erhalten.
So hat das Management auf einen Blick direkt die Daten, die es braucht. Da die Reports in spezielle Channel geschickt werden, können sich auch alle, für die sie relevant sind, direkt austauschen – einschließlich der für die OKRs zuständigen Person.
Dieser Austausch war das Ziel – und er funktioniert. „Wir sehen mindestens 10-mal so viel Interaktion zu den Reports wie vorher, als sie über Mail verschickt wurden“, sagt Shukla. „Auf die Reports direkt in Slack Zugriff zu haben, führt zu mehr Gesprächen. Und es gibt allen ein größeres Bewusstsein für die Rolle von Daten im Tagesgeschäft. Mit einem einzigen Klick können sie ihre Daten heranziehen und wir merken, dass daraus auch datengestützteres Handeln folgt.“
Die ursprünglich im C-Level-Management eingeführte Masterlösung interessiert inzwischen fast alle Management-Ebenen. Auch die jeweiligen Heads der verschiedenen Abteilungen möchten für ihre Daten automatisierte Reportings.
„Wir sehen mindestens 10-mal so viel Interaktion zu den Reports.“
Mehr Transparenz, um wirklichen Mehrwert zu liefern
Shazni Shoffie, Data Analytics Manager für die APAC-Region, sieht die gleichen Vorteile. Auch dort nutzt Delivery Hero die Slack-Integration für das globale Reporting. „Wenn sich die Daten an einem Ort befinden und die Unterhaltungen an einem anderen, fühlt sich alles unzusammenhängend an. Die Tableau-Slack-Integration macht es viel einfacher, Unterhaltungen über einen Tableau-Bericht in Threads mitzuverfolgen statt in mehreren unzusammenhängenden E-Mail-Ketten“, sagt Shoffie.
Die Berichte laufen in nach Themen und Teams sortierte Channels. „Wir fragen uns immer wieder, wie wir die Art, wie die Business-Teams Berichte erhalten und sich darüber austauschen, konsolidieren und effizienter gestalten können”, erklärt Shoffie. „Aber wenn es sich um sensible Daten handelt, ist es natürlich erforderlich, mehrere Reports und Channels zu haben.“ So lässt sich sicherstellen, dass alle auf die Daten Zugriff haben, die sie benötigen – aber eben nicht mehr.
Neben dem vermehrten Austausch zu Reports hat die Integration für Shoffie und sein Team noch eine weitere wertvolle Feedback-Funktion: Für sie ist viel transparenter, welche Reports wirklich stark genutzt werden – und welche nicht. „Auf dieser Grundlage können wir entscheiden, welche Reports wir nicht mehr anbieten sollten und unsere Ressourcen stattdessen in die Themen stecken, die für die Teams von größerer Bedeutung sind und ihnen wirklich etwas bringen“, so Shoffie.
Richtig priorisieren können, dem Business den besten Mehrwert liefern und eine schnellere Reaktionszeit – das sind für Shoffie entscheidende Ziele, bei denen ihm und seinem Team Slack hilft. Etwa durch Channels, die die Analyst-Community näher zusammengebracht haben. Der einfachere und damit stärkere Austausch erhöht das Vertrauen ineinander – und die Verpflichtung dazu, dass alle ihre jeweiligen Metriken und Domains so pflegen, dass alle damit arbeiten können.
Auch für die eigenen Projekte oder für das Maintenance Monitoring nutzt das Team Slack intensiv. So behalten die Teams die Infrastruktur im Blick und benachrichtigen Entwickler:innen, wenn bestimmte Projekte zu viel Kapazität verbrauchen und auf Probleme zulaufen. „Die Table Owner erfahren über Slack, wo sie Queries optimieren sollten – und wo sie schnell handeln müssen, bevor die Geschäftsabläufe gestört werden“, erläutert Shoffie.
Die Kombination aus Tableau und Slack hilft dabei, eine datengetriebene Unternehmenskultur zu etablieren. „Eine gute Datenkultur beginnt damit, dass die Mitarbeitenden in einer kollaborativen Umgebung Zugriff auf die Daten haben“, sagt Shoffie. „Sie müssen mit anderen über die Daten sprechen können. Dafür ist es notwendig, ihnen einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem sie diskutieren können, lernen und an dem sie befähigt werden, aus den Daten Handlungen abzuleiten. So wird die Wertschöpfung einfacher.“ Slack und Tableau ermöglichen genau das. Dadurch wird es viel einfacher, auch datengestützter zu entscheiden und zu handeln.
„Eine gute Datenkultur beginnt damit, dass die Mitarbeitenden in einer kollaborativen Umgebung Zugriff auf die Daten haben.“
Die Tableau Creator Community mit Slack und Slack Canvas befähigen
Damit Tableau als Plattform allen bei Delivery Hero gute Dienste leisten kann, ist die Pflege der Creator Community wichtig. Inzwischen besteht sie aus rund 700 Mitarbeitenden. „Da die Community so stark gewachsen ist, wurde die Kommunikation über die unterschiedlichen Prozesse, die die jeweiligen Communitys haben, immer schwieriger. Dazu gehören auch Zugriffsanfragen oder Lizenzbeantragungen“, erklärt Valentina Leivas, als Senior Manager Analytics bei der Delivery Hero SE zentral für die Reporting-Systeme verantwortlich.
Auch der Austausch über bewährte Methoden und der Überblick, an wen aus der Community andere für Informationen zu einem konkreten Dashboard oder konkreten Fragestellungen herantreten können, sollte einfacher werden.
Deshalb hat Leivas‘ Team einen Onboarding-Canvas entwickelt, der im ersten Quartal 2024 in die Slack-Channels für die Creator ausgerollt wird. Über den Canvas finden sie alle Informationen an einem Ort: wie sie Zugriff auf die unterschiedlichen Channels erhalten können, welche Trainings es gibt und wer die Botschafter:innen sind, an die sie sich mit Fragen wenden können. Canvas schafft direkt in Slack einen Ort, an dem alle Informationen und Assets zentral finden können. Diese Infos stehen jederzeit auf einen Blick zur Verfügung und können jederzeit um aktuelle Informationen erweitert werden.
Das Anwendungsszenario geht dabei über eine reine Onboarding-Phase hinaus: Wenn jemand Zugriff auf ein konkretes Dashboard haben will, können sie über den Canvas schnell nachsehen, in welcher Region die zuständige Person sitzt, wer diese Person ist und wie sie selbst Zugriff erhalten können, um das Dashboard für ihren Use Case zu adaptieren.
„Die Idee ist, dass sie eine zentrale Quelle haben und nicht an unterschiedlichen Stellen in unterschiedlichen Systemen nachsehen müssen“, sagt Leivas. So erhält die Community mehr Transparenz, kann besser arbeiten und sie selbst gewinnt Zeit. Denn bislang war der Lösungsweg, sie bei Fragen im globalen Slack-Channel zu erwähnen.
Der Impuls zum Canvas ist auch durch eine Befragung der Creator Community entstanden. Deren Ergebnisse fließen in die Roadmap mit ein. Dazu gehören unter anderem mehr Lernpfade für die Community. Momentan gibt es diese hauptsächlich für Entwickler:innen. Im nächsten Schritt sollen auch andere mehr Trainingsangebote erhalten. Auf dieser Grundlage kann sich die datengestützte Arbeitskultur stärker verbreiten.
„Die Idee ist, dass sie eine zentrale Quelle haben und nicht an unterschiedlichen Stellen in unterschiedlichen Systemen nachsehen müssen.“
Delivery Hero ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Unternehmen mit hoher Dynamik und verteilten Teams seine Zusammenarbeit organisieren und koordinieren kann. Die smarte Verknüpfung von Slack mit Lösungen wie Tableau erlaubt es, dass alle Mitarbeitenden Zugang zu den Informationen und Daten haben, die sie benötigen. Slack Canvas dient als ein wichtiges Instrument dafür, dass Mitarbeitende sich die Potenziale der Lösungen schnell erschließen können und so eine datengestützte Unternehmenskultur besser etabliert wird.