Das vergangene Jahr war für uns alle auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene eine Herausforderung, die uns grundlegend verändert hat. Es war ein Jahr voller schwieriger Momente und Niederlagen. Aber es gab auch ganz besondere Momente und Triumphe: rasanter Fortschritt in der Wissenschaft, außergewöhnliches Durchhaltevermögen und so manches Beispiel für Menschlichkeit.
Wir haben in diesem Jahr zweifellos viel durchlebt und gelernt – nicht zuletzt in unserem Arbeitsleben. Es ist uns gelungen, unsere Arbeitsweise in Rekordgeschwindigkeit an die neue Lebensrealität der Pandemie anzupassen. Der vollzogene Wandel war und ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine einmalige Chance, viele Aspekte unseres Lebens und Zusammenlebens grundlegend zu verändern.
Tiefgreifende Veränderungen sind nicht leicht. Besonders schwer sind sie auf gesellschaftlicher Ebene. Menschen sind erwiesenermaßen Gewohnheitstiere und mögen das, was sie bereits kennen. Unbekanntem gehen sie hingegen eher aus dem Weg, und niemand stellt gerne den Status Quo in Frage. Die gewaltige Menge an Veränderungen, mit der wir im vergangenen Jahr konfrontiert wurden, bietet aber auch die einmalige Möglichkeit, vieles ganz anders anzugehen und der neuen Herausforderung mit Fantasie und Intention, Innovationskraft und Erfindungsgeist zu begegnen.
Niemand hat sich die Welt, in der wir heute leben, so ausgedacht. Niemand hat sie so geplant. Weder unsere Lebensweisen und erst recht nicht unsere Arbeitsweise. Wir leben und arbeiten vielmehr in einer Welt, deren zugrundeliegende Regeln und Muster von unzähligen Faktoren bestimmt worden sind. Manche davon sind gewollt, andere nicht, und wieder andere sind vollkommen zufällig. Aber das muss nicht so sein. Wir haben die Chance – und die Fähigkeiten –, selbst zu bestimmen, in welcher Welt wir leben möchten und sie dann auch so zu gestalten. Wir können uns das zurückholen, was wir an der Arbeit im Büro vermissen, aber auch alte, starre Strukturen und Verhaltensweisen hinter uns lassen, die uns nicht mehr dienlich sind. Jetzt ist es an der Zeit, eine Zukunft der Arbeit zu schaffen, die integrativ und flexibel ist und auf Verbundenheit und Engagement basiert.
Die Zukunft der Arbeit ist integrativ
Wir wissen, dass Projekt-Teams, in denen Diversität gelebt wird, am innovativsten sind, bessere Produkte und Services liefern und in Krisenzeiten resilienter sind. Es ist daher höchste Zeit, dass auch du integrative und gleichberechtigte Projekt-Teams aufbaust.
Der Großteil der Wissensarbeit ballt sich heutzutage in Städten, was eng, teuer und problematisch für die Umwelt sein kann. Dank Remote-Work können Unternehmen jetzt jedoch auch Orte und Gebiete erreichen, die bisher außen vor geblieben sind. Die Beseitigung geografischer Barrieren eröffnet ihnen im wahrsten Sinne des Wortes eine ganze Welt voller talentierter Menschen.
Durch Remote-Work fällt das traditionelle Büro als Zentrum des Arbeitsalltags weg. Stattdessen treten Technologien in den Vordergrund, durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst steuern können, wann und wo sie arbeiten und wie sie sich einbringen und reagieren. Teilnahme und Zusammenarbeit sind nicht mehr auf die vier Wände eines Konferenzraumes begrenzt. Du kannst auch dann auf dem Laufenden bleiben, wenn du nicht im selben Büro sitzt. Und Mitarbeiterführung ist nicht mehr nur denen vorbehalten, die die Zeit und die Möglichkeit haben, zu bestimmten Zeiten an einen bestimmten Arbeitsort zu pendeln.
Veränderungen bei der Arbeit allein lösen nicht alle Ungerechtigkeiten unserer Arbeitswelt. Allerdings zeigen Untersuchungen im Future Forum, einem Konsortium, das sich der Entwicklung eines digitalen Arbeitsmodells widmet, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, dass flexibles Arbeiten die Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vielerlei Hinsicht deutlich steigern kann. In den USA fühlen sich Schwarze Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Beispiel doppelt so zugehörig und um 64 % besser in der Lage, mit Stress umzugehen, wenn sie im Home-Office arbeiten.
Die Zukunft der Arbeit ist flexibel
Der feste Acht-Stunden-Tag mit geregelten Arbeitszeiten hat so noch nie für alle so richtig funktioniert. Manche Menschen sind zum Beispiel zwischen 11 und 18 Uhr viel produktiver – oder nachdem sie ihre Kinder ins Bett gebracht haben. Wie individuell der Arbeitsrhythmus eines jeden Menschen ist, ist in den letzten Monaten ganz deutlich geworden.
Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter waren vor der Pandemie vor allem mit Büroarbeit und Meetings beschäftigt. Als die Büros in Folge der Pandemie geschlossen wurden, sind wir alle ins Home-Office gewechselt und haben uns vor unsere eigenen Computermonitore am heimischen Schreibtisch gesetzt. Aber nach einem Jahr voller täglicher Video-Anrufe wissen wir, dass das weder nachhaltig noch produktiv ist.
Natürlich wissen wir alle, dass wir bei der Arbeit Ergebnisse liefern müssen, aber wir möchten uns dabei ermutigt und nicht kontrolliert fühlen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten flexibel sein können, weil sie eben auch noch ein Leben haben. Sie haben Kinder, Eltern – und ab und zu müssen sie den Elektriker zum Stromablesen hereinlassen. Und sie lieben ihre Arbeit und möchten dort erfolgreich sein.
Deshalb liegt die Zukunft in hybriden, asynchronen Arbeitsmodellen. Außerdem haben die Untersuchungen des Future Forum ergeben, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter produktiver sind, eine bessere Work-Life-Balance haben und mit flexibler Remote-Work zufriedener sind als im Büro. Tatsächlich wünschen sich 83 % der Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter weltweit in Bezug auf den Arbeitsort Flexibilität.
Unternehmen gehen zu hybriden Modellen über, und Führungskräfte ersetzen vermehrt synchrone Abläufe und Meetings durch neue Alternativen, die mehr Flexibilität bieten und unter dem Strich die Effizienz und Produktivität steigern. Diese Veränderungen sind Chancen, unseren Arbeitsalltag neu zu erfinden. Menschen können so vernetzt und weiterhin motiviert bleiben – egal, wo sie sind oder wann sie arbeiten.
Die Zukunft der Arbeit ist vernetzt
Zwischenmenschliche Kontakte und Beziehungen unter Kolleginnen und Kollegen sind in jedem Unternehmen das Fundament für den Erfolg. Menschen, die sich mit ihrer Arbeit, den Teammitgliedern, Partnern und dem Unternehmen verbunden fühlen, sitzen nicht einfach nur ihre Arbeitszeit ab. Sie freuen sich auf ihre Arbeit und neue Chancen, bewältigen Herausforderungen mit Erfolg und übertreffen gesetzte Ziele schneller als je zuvor.
Eine motivierte Belegschaft muss durch Abläufe und Tools gestärkt werden, durch die Einzelpersonen Beziehungen zueinander aufbauen, Projekt-Teams sich aufeinander verlassen und vielfältige Communitys sich gegenseitig unterstützen können. Beinahe die Hälfte aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stimmt der Aussage zu, dass ihr Unternehmen oder Projekt-Team „die Art der eigenen Zusammenarbeit seit Remote-Work bewusst verändert hat“.
Aber wir können die Gelegenheit auch nutzen, engere Beziehungen zu allen, mit denen wir zusammenarbeiten, zu knüpfen: zu unseren Partnern, Kunden und Anbietern. In einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens IDC haben 43 % der Befragten angegeben, dass die größte Herausforderung an der Umstellung auf Remote-Work die Kommunikation und Zusammenarbeit mit externen Partnern sei. Vor der Pandemie gab es für Unternehmen und ihre Geschäftstätigkeit andere Hindernisse, wie zum Beispiel Flugreisen zu Kunden, um ein Angebot zu pitchen, oder die Wartezeit auf einen persönlichen Termin. Mit der zunehmenden Verflechtung von Unternehmen gibt es – selbst unter schwierigsten Bedingungen – mehr Möglichkeiten, auch über verschiedene Standorte und Zeitzonen hinweg mit Kolleginnen und Kollegen in engem Kontakt zu bleiben.
Erfinde jetzt die Arbeit in deinem Unternehmen neu
Unsere Vorstellung von Arbeit basiert auf einer Ansammlung jahrhundertealter Arbeitsweisen, die manche Personengruppen von Grund auf ausschließen. Jetzt haben wir die Chance, das zu ändern und eine Zukunft der Arbeit zu entwickeln, die alle einbezieht. Dafür brauchen wir dauerhaftes Engagement und kollektive Maßnahmen und müssen viele Schritte gehen. Wir bei Slack freuen uns auf diese neue Zukunft voller Chancen und Innovationspotential. Lasst uns diese einmalige Gelegenheit gemeinsam nutzen.
Hilfreiche Leitfäden für neue Arbeitsweisen in deinem Projekt-Team: