Zu Beginn bestehen die meisten Slack-Workspaces aus den Channels #allgemein
und #random
und wachsen von dort aus weiter. Wir haben die Bedeutung von Namenskonventionen für Channels bereits angesprochen, denn sie trägt erheblich dazu bei, die Organisation, Auffindbarkeit und Transparenz von Projekt-Teams zu verbessern.
Wie du wahrscheinlich weißt, kannst du Channels für bestimmte Projekte oder Abteilungen erstellen, aber das eigentlich Schöne daran ist, dass du mit Channels die Kommunikationsbarrieren in der gesamten Organisation abbauen kannst. Es folgen fünf Vorschläge für Channels, die den Arbeitsalltag für alle einfacher, inklusiver und produktiver machen.
1. Alle an Bord!
Für alle Büros mit mehr als einer Handvoll an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lohnt es sich, einen Channel für #ankündigungen
einzurichten, der für wichtige Mitteilungen reserviert ist, die alle angehen, z. B.:
- Die Betriebsversammlung nächste Woche findet am Dienstag und nicht am Donnerstag statt
- Der Stichtag für die Auswahl der betrieblichen Krankenkassenleistungen ist diese Woche Freitag
- Bitte die Teilnahme an der betrieblichen Weihnachtsfeier bestätigen
Auch hierfür empfiehlt es sich, gewisse Richtlinien festzulegen. Bitte alle, den Channel als Favoriten zu markieren. Hierdurch wird er in den mit einem Stern markierten Bereich der Seitenleiste angezeigt und hat so (an oberster Stelle in der App) oberste Priorität. Du könntest das Recht zu posten auf Slack-Admins beschränken oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auffordern, nur dann etwas zu posten, wenn es das ganze Unternehmen angeht. Bitte alle, den „Flurfunk“ in Channels wie #random
oder andere soziale Channels zu verlagern, die für diese Art von Unterhaltungen vorgesehen sind.
2. Alle Fragen stellen
Vor Jahren haben wir von einem Unternehmen mit einem Channel gehört, in dem dem CEO beliebige Fragen gestellt werden konnten, und das haben wir auch bei Slack eingeführt. Daraus wurde bei uns der Channel #exec-ama
(#frag-führungskräfte), in dem alle eine Frage stellen können, die dann von dem am besten geeigneten Mitglied des Führungsteams beantwortet wird.
Hierdurch erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Fragen an hochrangige Führungskräfte loszuwerden, was zu einer transparenteren Arbeitskultur beiträgt. Als wir auf Twitter nachfragten, ob andere Unternehmen dies auch eingeführt haben, haben wir positive Rückmeldungen aus einer Reihe unterschiedlicher Branchen erhalten, u. a. von bekannten Medienunternehmen und Dutzenden kleiner Unternehmen.
3. Umgehendes Feedback
Slack holt Feedback innerhalb des Unternehmens auf unterschiedliche Art und Weise ein. Eine von ihnen ist ein Channel für neue #features
(#funktionen), in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von ihrer Rolle neue Produktfunktionen vorschlagen und erklären können, welche Probleme dadurch gelöst werden und warum sie sich wünschen, dass sie entwickelt werden. Produktmanagerinnen und -manager können in dem Channel Anschlussfragen stellen und Schätzungen abgeben, wie lange die Entwicklung dauern würde.
Channels wie #unternehmenskultur
und #kummerkasten
können einen ähnlichen Zweck erfüllen. In beiden können Benutzerinnen und Benutzer Feedback über Probleme im Hinblick auf das Unternehmen oder den Arbeitsplatz teilen oder Vorschläge dazu machen, wie Dinge in Zukunft verbessert werden könnten.
4. Interessens- und soziale Gruppen
Slack ist eine großartige Möglichkeit, deine Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen. Daher empfiehlt es sich, hierfür spezielle, abteilungsübergreifende Channels einzurichten. Daher ist es unter Projekt-Teams auch weit verbreitet, Channels für verschiedene Interessen zu erstellen, wie z. B. #laufen
, #filme
, #musik
oder #glücksmomente
(meist mit Fotos von süßen Tierwelpen). Oft wird dem Channel-Thema dann ein Präfix vorangestellt, z. B. #sozial-laufen
oder #soz-laufen
, damit die alphabetische Reihenfolge in der Seitenleiste gewährleistet bleibt.
Auch wenn es sich nicht im engen Sinne um arbeitsbezogene Themen handelt, kommt es im Unternehmen auf informeller Ebene ohnehin zu diesen Unterhaltungen. Diese in Slack zu führen, trägt zum Aufbau einer Community und zu mehr Zusammenhalt im Unternehmen bei, da alle ein bisschen mehr über ihre Kolleginnen und Kollegen erfahren.
5. Kettenreaktionen
Obwohl der Titel Reacji-Channeler schon fast ein Zungenbrecher ist, eins kann dieser Channel dafür aber richtig gut: Er postet alle Nachrichten mit einer bestimmten Emoji-Reaktion erneut in einem dafür vorgesehenen Channel. Wenn du also einen Channel erstellst und diesen mit Hilfe des Reacji-Channeler mit Nachrichten fütterst, kreierst du eine zentrale Anlaufstelle für bestimmte Informationen und effektive Workflows.
Unser #beeftweets
-Channel nutzt diese Funktion, um Feedback aus Twitter in Produktverbesserungen einfließen zu lassen. Wenn jemand im Unternehmen eine einklagbare Beschwerde in unserem @SlackHQ-Channel für Twitter-Erwähnungen entdeckt, wird der Tweet sofort automatisch in den Channel zur Diskussion und Priorisierung kopiert.
Es gibt darüber hinaus noch andere Einsatzszenarien für den Reacji-Channeler. Einige Unternehmen kennzeichnen damit wichtige Meilensteine zwecks Nachverfolgung der Unternehmensgeschichte. Die Projekt-Teams für die interne Kommunikation können wichtige Meldungen markieren, die neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen müssen, und legen dadurch einen Handbuch-Channel voller wichtiger Informationen an. Abteilungen innerhalb eines Unternehmens können eigene benutzerdefinierte Emojis festlegen, damit z. B. das #entwickler
-Team sieht, wenn jemand dessen Emoji als Reaktion auf das Posting eines Produkt-Bugs postet.
Die Aufteilung von Slack in Channels ist ausschlaggebend dafür, dass Unterhaltungen themenbezogen bleiben und später mühelos gefunden werden können. Wenn du diese Art von Channels nicht bereits nutzt, hoffen wir, dass sie für dich als Ausgangspunkt dienen können, um die Kommunikation in deinem Unternehmen zu verbessern.