Mehrere Logos von Unternehmen, die am Next Chapter-Programm teilnehmen
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Drei Jahre Engagement für Chancengleichheit

Das Next Chapter-Programm von Slack erreicht mit elf teilnehmenden Unternehmen einen neuen Meilenstein

Vom Slack-Team12. März 2021

Im vergangenen Jahr ist der Kampf gegen Rassismus in den USA im öffentlichen Diskurs zu einem der wichtigsten Themen geworden. Dabei ist deutlich geworden, dass der öffentliche und der private Sektor die eigenen Bemühungen im Kampf gegen Ungleichheit und für mehr Chancen für Personen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, dringend überdenken müssen. Geldspenden für wohltätige Zwecke sind sehr wichtig, aber mehr und mehr Unternehmen ist inzwischen bewusst geworden, dass grundlegende Veränderungen im System auch einen grundlegenden kulturellen Wandel erfordern.

Im Jahr 2018 hat Slack mit The Last Mile, der W.K. Kellogg Foundation und FREEAMERICA das Programm Next Chapter gestartet. Das Programm könnte den Wandel beschleunigen und nachhaltige Auswirkungen auf die interne Unternehmenskultur bei Slack sowie die Unternehmenswelt im Allgemeinen haben und dabei ehemaligen Inhaftierten langfristige und qualifizierte Arbeitsplätze bieten. Next Chapter ist ein sechsmonatiges Ausbildungsprogramm, das die Wahrnehmung der Gesellschaft verändern und ehemals Straffällige in hochqualifizierte technische Berufe bringen soll.

Heute können wir bekanntgeben, dass sieben neue Mitgliedsunternehmen Next Chapter verstärken, darunter Affirm, Checkr, GoodRx, American Family Insurance und Lob. Sie gesellen sich zu den bestehenden Mitgliedern Dropbox, Zoom und Square, womit nun insgesamt elf Unternehmen dem dritten Jahrgang von Next Chapter angehören.

„Ich bin so stolz auf die Arbeit, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten Jahren geleistet haben. Sie haben ein Umfeld geschaffen, das ehemalige Gefängnisinsassen und -insassinnen wirklich integriert“, so CEO und Mitbegründer von Slack Stewart Butterfield. „Das ist bei weitem nicht so selbstverständlich wie man denken könnte. Selbst diejenigen unter uns, die theoretisch der Meinung sind, dass alle eine zweite Chance verdienen, haben unter Umständen Vorbehalte, wenn es darum geht, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die inhaftiert waren.

Solche Ängste lassen sich nur beiseiteschieben, wenn man in der Lage ist, sich und sein Herz zu öffnen und diese neuen Kolleginnen und Kollegen direkt als vollwertige menschliche Wesen anzunehmen. Die Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in jedem dieser elf Unternehmen trägt dazu bei, einen dauerhaften kulturellen Wandel herbeizuführen. Wenn wir den Auszubildenden die Möglichkeit geben, ihre Talente umfassend zu nutzen und gute Arbeit zu leisten, profitieren am Ende wir alle: nämlich von unglaublich talentierten Entwicklerinnen und Entwicklern.“

Einundzwanzig Auszubildende beginnen in diesem Jahr mit dem Programm und erhalten finanzielle Unterstützung, berufliche und technische Mentorinnen und Mentoren und Wiedereingliederungshilfen. Next Chapter geht auch im Remote-Modus während der weltweiten Pandemie weiter, sodass Auszubildende aus dem ganzen Land ohne Umzug an den Standort ihres neuen Unternehmens am Programm teilnehmen können.

Elf Unternehmen – eine einmalige Chance

Allzu oft erleben wir, dass Personen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, nur schlecht bezahlte Jobs mit geringen Chancen auf eine längerfristige Karriere bleiben. Darüber hinaus zeigen Studien, dass mangelnde Jobsicherheit die Wahrscheinlichkeit, dass jemand erneut im Gefängnis endet, drastisch erhöht. Arbeitslosigkeit ist also eines der häufigsten Anzeichen für einen Rückfall in die Kriminalität. Dieser kontraproduktive Kreislauf aus Haftentlassung und Armut schadet allen – neben den wiedereinzugliedernden Menschen auch Arbeitgebern und Steuerzahlern.

Dadurch, dass in der Technologiebranche und darüber hinaus bessere Chancen geschaffen werden, kann Next Chapter dazu beitragen, den Kreislauf aus Armut zu durchbrechen, den Menschen, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, oft über Generationen erleiden. So kann eine Form von Wohlstand entstehen, der sich spürbar auf die betroffenen Familien und Gemeinschaften auswirkt.

„Systeme sind nicht gerecht und Chancen nicht gleich verteilt. Das gilt insbesondere für den Technologiesektor. Jedes Unternehmen kann aber dafür sorgen, dass alle Zugang haben“, sagt Christina Louie Dyer, Head of Social Impact bei Lob. „Wir bei Lob können durch die Teilnahme an Next Chapter in unserer ‚Series C‘-Phase unsere Werte in ein Fundament gerechter Praktiken einfließen lassen, das mit uns zusammen wachsen kann. Wir freuen uns darauf, dank dieser Partnerschaft neue Talente in unserem Unternehmen begrüßen zu dürfen.“

Die Größe der Partnerunternehmen reicht von 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Lob bis zu 12.000 bei American Family Insurance, einem Unternehmen mit Sitz in Madison, Wisconsin, und dem ersten bei Next Chapter, das nicht dem Technologiesektor angehört.

„Unsere Partnerschaft mit Next Chapter trägt dazu bei, Menschen, die straffällig geworden sind, einen Weg zu bieten, der ihnen nicht nur eine sinngebende Beschäftigung bei American Family Insurance bietet, sondern außerdem ermöglicht, in unserem Unternehmen Karriere zu machen“, sagt Nyra Jordan, Director of Social Impact Investment bei American Family Insurance. „Da wir weiterhin Menschen – sowohl in ihrer Karriere als auch in ihren Gemeinschaften – unterstützen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, ist die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Next Chapter unabdingbar.“

Chancen und Gemeinschaft schaffen

Alle Auszubildenden des 2020er-Jahrgangs von Next Chapter bei Slack und Zoom arbeiten inzwischen in Vollzeit in ihren Unternehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Dropbox und Square haben das „Hack Reactor“-Modul erfolgreich abgeschlossen und befinden sich in der Mitte ihrer Ausbildungszeit. Der erste Jahrgang von drei Auszubildenden bei Slack ist weiterhin in Vollzeit in der Entwicklung bei Slack beschäftigt, und alle drei sind während ihrer Tätigkeit befördert worden.

Nicht nur Next Chapter ist gewachsen, sondern auch die Gemeinschaft der Auszubildenden. Ehemalige Auszubildende, die inzwischen Vollzeit-Entwicklerinnen und -Entwickler sind, bieten sich als Mentorinnen und Mentoren an und unterstützen die neuen Auszubildenden und alle pflegen einen aktiven Slack-Workspace, in dem ehemalige und aktuelle Auszubildende ihre Erfahrungen teilen und Ratschläge geben können.

Ein ehemaliger Auszubildender, inzwischen Vollzeit-Entwickler bei Slack, erzählt:

„Als ich in San Quentin eingesessen habe, war es mein Traum, Entwickler zu werden. Ich habe gesehen, wie Lino [Ornelas, ehemals Auszubildender bei Slack, jetzt ebenfalls Softwareentwickler in Vollzeit] Next Chapter durchlaufen hat und bei Slack angestellt wurde. Das hat mir Hoffnung gegeben. Gleich nachdem ich bei Next Chapter angenommen und als Auszubildender für Slack ausgewählt wurde, war mir klar, dass ich in eine Arbeitsumgebung komme, an dem Auszubildende wirklich weiterkommen. Die anderen fühlten sich dort zugehörig, und dieses Gefühl haben sie auch an mich weitergegeben. Trotzdem hatte ich natürlich enorm viel zu lernen. Lino hat mir bei wirklich jeder Frage geholfen, mit der ich zu ihm kam. Auch dank ihm bin ich zu dem guten Entwickler geworden, der ich heute bin.“

Wandel der Unternehmenskultur

Der kulturelle Wandel bei den teilnehmenden Unternehmen und Unternehmen ist ein wesentlicher Bestandteil des Next Chapter-Programms und unabdingbar für seinen Erfolg. Neben der Nutzung von Ressourcen, z. B. eigener Schulungen für Führungskräfte, Bürozeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unternehmensweiter regelmäßiger Treffen, muss jedes neue teilnehmende Unternehmen auch ein Meeting mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abhalten, bei dem das Next Chapter-Team unterstreicht, was dieses Programm erreichen kann, warum es so wichtig ist und was dafür von dem Unternehmen verlangt wird.

Diese Bemühungen, die Wahrnehmung zu verändern und jedes Unternehmen darauf vorzubereiten, ein unterstützendes, offenes Umfeld zu schaffen, nutzen nicht nur den Next Chapter-Auszubildenden, sondern auch dem Unternehmen selbst. Die Unternehmen bekommen die talentierten Entwicklerinnen und Entwickler, die sie brauchen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen so stark wie vermutlich nie zuvor mit der Justizreform in Berührung, und Auszubildende werden in die Lage versetzt, sich aktiv weiterzubilden und gute Arbeit zu leisten.

Nach drei Jahren ist deutlich zu erkennen, welche Auswirkungen Next Chapter hat: Teilnehmende Unternehmen gewinnen engagierte, begeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms erhalten eine echte Zukunftsperspektive, die ihnen vorher oftmals unerreichbar erschien.

Mehr Infos über die Aktionspläne von Next Chapter gibt es in unseren Blog-Beiträgen vom August 2018, November 2019 und Juli 2020 oder bei Slack for Good über slackforgood@slack.com.

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